Papst: Korruption kommt von „Dialog mit dem Teufel“

Mit dem Teufel sollte man sich auf keinen Dialog einlassen - denn das führt nach Ansicht von Papst Franziskus letztlich zu Skandalen und Korruption. „Mit dem Teufel kann man keinen Dialog führen, sonst endet man wie Adam und Eva, nämlich nackt.“

Stattdessen solle man bei Versuchungen und Einflüsterungen Satans auf Gott und seine Hilfe setzen, und sich klug und wachsam verhalten, sagte der Papst bei seiner Frühmesse am Freitag im Vatikan.

Papst Franziskus

APA/AP Photo/Andrew Medichini

Papst Franziskus warnt vor dem Dialog mit dem Teufel

Der Teufel sei schlau und gewieft, ein „Meister des Betrugs“, ein „Vater der Lüge“, der den Menschen zu umgarnen und zu Eitelkeit, Hochmut und Gier zu verführen suche, so Franziskus in der Kapelle des Gästehauses „Santa Marta“.

Korruption beginnt im Kleinen

Korruption fange oft mit Kleinigkeiten an. „Wie viele korrupte Menschen, auch große Fische, gibt es in der Welt, deren Leben wir aus den Zeitungen kennen!“ Vielleicht hätten sie anfangs nur mit der Waage gemogelt, 900 Gramm statt einem Kilo abgewogen. Aber Schritt für Schritt falle man tiefer in die Sünde, in die Korruption.

Angesichts von Versuchungen rate die Kirche den Gläubigen zu Vorsicht, nicht naiv und dumm zu sein, sondern mit „offenen Augen“ und mit dem Blick auf Christus zu reagieren. Alleine könne der Mensch solchen Attacken nicht begegnen.

Franziskus erinnerte an die Versuchung Evas durch die Schlange im Paradies. Auch dort habe der Teufel ihr listig geraten, sich an der verbotenen Frucht zu bedienen, bis sie diese schließlich gegessen habe. Später habe der Teufel auch Jesus versuchen wollen und mit ihm einen schmeichlerischen Dialog über Macht und Reichtum begonnen. Aber der habe nicht nachgegeben, sondern den Satan in seine Schranken gewiesen.

Am Donnerstag war bekanntgeworden, dass Papst Franziskus Ordensoberen gesagt hatte: „Es gibt Korruption im Vatikan“. Er sei aber deswegen nicht zu sehr beunruhigt und bete.

religion.ORF.at/KAP

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