IGGÖ-Präsident kann EuGH-Urteil „nachvollziehen“
Es gehe darum, alle Religionsgemeinschaften gleich zu behandeln, sagte Olgun am Dienstag zur APA. Grundsätzlich sprach er sich aber gegen jegliche Verbote religiöser Kleidung aus. Er vertritt allerdings weiterhin die Ansicht, dass es sich beim Kopftuch für muslimische Frauen um kein religiöses Symbol handle, sondern um einen „Teil der Glaubenspraxis“.
IGGÖ
Nicht mit Kreuz zu vergleichen
Daher könne man dieses nicht etwa mit dem christlichen Kreuz vergleichen. Zur internen Diskussion in der IGGÖ über ein theologisches Gutachten zur Bekleidung von Frauen kündigte er an, dass sich das zuständige Beratungsgremium Ende März noch einmal mit dem Thema befassen werde. Auch in weiteren Feldern wolle man eine Strategie beziehungsweise einen Arbeitsplan festlegen.
Debatte: Wie viel Raum für Religion?
In der vergangenen Woche hatte die IGGÖ mit einem „Beschluss“ auf ihrer Website, das Tragen von Kopftüchern für Frauen und Mädchen sei „ein religiöses Gebot“, für eine politische Kontroverse gesorgt - mehr dazu in Kritik an „Kopftuchgebot“ für Musliminnen.
religion.ORF.at/APA
Mehr dazu:
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