Trump wird mit Papst Sixtinische Kapelle besichtigen

Der Papst wird US-Präsident Donald Trump am Mittwoch im Vatikan empfangen und ihn bei einem Besuch der Sixtinischen Kapelle begleiten. Wie italienische Medien berichteten, werden Trump und seine Frau Melania auch die Peterskirche besuchen.

Die persönliche Begegnung von Trump und Franziskus, die um 8.30 Uhr beginnen soll, werde vermutlich zwischen 20 und 45 Minuten dauern, hieß es. Die Präsidentenfamilie und ihr Gefolge sollen im gepanzerten Auto durch einen Seiteneingang in den Vatikan kommen. Schärfste Sicherheitsvorkehrungen gelten in Rom und rund um den Vatikan in Hinblick auf den 20-stündigen Besuch Trumps, der am Dienstagabend auf dem römischen Flughafen Fiumicino erwartet wird. Der US-Präsident wird in der Villa Taverna, der Residenz des italienischen US-Botschafters, logieren.

Sitzstreik geplant

Am Mittwoch gilt ein Demonstrationsverbot in ganz Rom. Am Dienstagabend ist jedoch ein Sitzstreik gegen Trump auf der Piazza Bologna nach dem Slogan „Rome Resists“ geplant. Die Innenstadt wurde in fünf rote Zonen geteilt. Franziskus war Berichten zufolge wichtig, dass die Kontrollen den Pilgern, die seine Generalaudienz besuchen wollen, den Zugang zum Petersplatz nicht unnötig erschweren.

Strengere Kontrollen werden auch bei Sehenswürdigkeiten, in öffentlichen Verkehrsmitteln wie U-Bahn-Stationen, Bahnhöfen und dem Flughafen sowie wichtigen Institutionen durchgeführt. Tausende Soldaten und Polizisten sollen während Trumps Besuchs im Einsatz sein.

Papst kündigt Offenheit bei Treffen an

Mit Blick auf die Themen der persönlichen Unterredung kündigte Franziskus vor der Begegnung Offenheit an: „Es gibt immer Türen, die nicht ganz zu sind“, sagte er beim Rückflug von seiner jüngsten Reise nach Portugal. Man müsse stets über Gemeinsamkeiten sprechen und „Schritt für Schritt vorangehen“. Frieden sei „eine Handwerkskunst“, so der Papst. Seine eigene Sichtweise zu Migranten sei bekannt. Zu Trumps Auffassung sagte er, er bilde sich „nie ein Urteil über eine Person, ohne sie anzuhören“. Auf die Frage, ob er erwarte, dass Trump seine Positionen nach dem Treffen mildere, antwortete der Papst, das sei politisches Kalkül, das er sich selbst nicht gestatte.

First Lady besucht Kinderspital

Nach seinem Besuch beim Papst wird Trump am Mittwoch den italienischen Präsidenten Sergio Mattarella und Premier Paolo Gentiloni treffen. Trumps Tochter Ivanka wird den Sitz der katholischen Basisgemeinschaft Sant’Egidio, die in der Flüchtlingshilfe tätig ist, im römischen Viertel Trastevere besuchen. In diesem Zusammenhang wird sie an einem Seminar zum Thema Menschenhandel teilnehmen. First Lady Melania Trump wird indes das vatikanische Kinderkrankenhaus „Bambino Gesu“ besuchen.

religion.ORF.at/APA/KAP

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