Papst betet für Eltern von todkrankem Baby

Papst Franziskus hat für die Eltern des unheilbar kranken Säuglings Charlie aus Großbritannien gebetet. Er fordert Respekt für den Wunsch der Eltern auf weitere Behandlungen.

Er verfolge die Entwicklungen und bete für den Kleinen und seine Eltern, erklärte das vatikanische Presseamt. Der Papst verfolge den Fall mit Anteilnahme und Emotion, ergänzte Vatikan-Sprecher Greg Burke am Sonntag in Rom. Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche wünsche sich, „dass der Wunsch der Eltern, ihr Kind bis zum Ende zu begleiten und zu pflegen, nicht vernachlässigt wird“, so Burke.

Papst Franziskus betet während der Generalaudienz am Petersplatz

APA/EPA/Ettore Ferrari

Papst Franziskus

Ärztemeinung versus Elternwunsch

Der zehn Monate alte Bub leidet an einer seltenen genetischen Erkrankung und liegt mit irreversiblen Gehirnschäden in einem Krankenhaus in London. Seine Eltern wollten das Kind für eine experimentelle Therapie in die USA bringen.

Die behandelnden Ärzte sind hingegen überzeugt, dass die Therapie nicht helfen würde. Sie forderten deshalb, die Behandlung einstellen zu dürfen, weil sie fürchten, dass das Kind unnötig leidet. Das Oberste Gericht Großbritanniens gab den Ärzten Recht. Auch vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg waren Charlies Eltern Anfang vergangener Woche gescheitert.

Die Abschaltung der Maschinen, die ihn am Leben halten, war ursprünglich für Freitag geplant, wurde jedoch auf Wunsch der Eltern verschoben und wird nun für die kommenden Tage erwartet.

religion.ORF.at/APA/KAP

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