Kolumbien: Vor Papstbesuch Waffenruhe vereinbart

Die kolumbianische Regierung und die letzte aktive Rebellengruppe des Landes haben sich kurz vor dem Besuch von Papst Franziskus auf eine Waffenruhe geeinigt. Die ELN-Guerilla und Präsident Juan Manuel Santos gaben am Montag die Einigung bekannt.

Regierung und Rebellen hatten in der vergangenen Woche in der ecuadorianischen Hauptstadt Quito Verhandlungen aufgenommen mit dem erklärten Ziel, anlässlich der Kolumbien-Reise des Papstes eine erste Waffenruhe zu vereinbaren. Laut Santos soll die Waffenruhe am 1. Oktober beginnen.

Aussöhnung im Fokus

Papst Franziskus will das südamerikanische Land von Mittwoch bis Sonntag besuchen. Dabei soll der Prozess der Aussöhnung im Mittelpunkt stehen. Die ELN (Ejercito de Liberacion Nacional, deutsch: Nationale Befreiungsarmee) kämpft seit 1964 gegen die Regierung in Bogotá. Ursprünglich war sie von der kubanischen Revolution inspiriert und setzte sich für Bauernrechte ein. Heute zählt die Guerilla noch rund 1.500 Kämpfer.

Im November 2016 hatte Bogota ein historisches Friedensabkommen mit den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens (FARC), der größten Rebellengruppe des Landes, geschlossen. Die UN-Beobachtermission für Kolumbien erklärte die Entwaffnung der FARC Ende Juni für abgeschlossen.

religion.ORF.at/APA/AFP