Vatikan-Prozess: Drei Jahre Haft gefordert
Gefordert wurde auch eine Geldstrafe von 5.000 Euro sowie Profitis lebenslange Amtsenthebung, berichteten italienische Medien. Für den ehemaligen Schatzmeister Massimo Spina wurde der Freispruch wegen Mangel an Beweisen gefordert. Profiti und Spina stehen wegen Zweckentfremdung von Mitteln vor Gericht, die für das Krankenhaus bestimmt waren.
Wohl Spendengelder veruntreut
Die beiden Angeklagten sollen Spendengelder der Stiftung auf illegale Weise verwendet haben, lautet der Verdacht. Damit soll unter anderem die Renovierung der Wohnung des ehemaligen vatikanischen Staatssekretärs, Kardinal Tarcisio Bertone, finanziert worden sein. Von den Renovierungsarbeiten soll ein mit den Angeklagten befreundeter Bauunternehmer profitiert haben.
Der Vatikan hatte im April 2016 Justizermittlungen wegen der Finanzierung von Bertones Wohnung eingeleitet. Diese richteten sich jedoch nicht gegen den Kardinal selbst, sondern gegen Profiti und Spina. Der Kardinal verwahrte sich gegen die Behauptung, er habe von dem Beitrag der Stiftung gewusst. Mit einem Urteil in dem seit Juli laufenden Verfahren ist am Samstag zu rechnen.
religion.ORF.at/APA
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(religion.ORF.at; 9.10.2017)