Caritas startet Winterhilfe und Kältetelefon

Die Caritas hat ihre Winterhilfe gestartet. Ziel ist es, obdachlose Menschen in der kalten Jahreszeit so gut wie möglich zu unterstützen. Für das Kältetelefon werden noch Freiwillige gesucht.

„Der vielerorts verheerende Sturm hat in den vergangenen Tagen einmal mehr deutlich gemacht: Für Menschen auf der Straße wird das Leben in der kalten Jahreszeit zum täglichen Kampf“, so Klaus Schwertner, Generalsekretär der Caritas der Erzdiözese Wien, in einer Aussendung vom Dienstag.

Druck auf obdachlose Menschen steigt

„Wenn die Temperatur sinkt, steigt der Druck auf obdachlose Menschen. Ab sofort bündeln wir deshalb wieder sämtliche Kräfte, um obdachlosen Menschen im Winter noch besser helfen zu können“, so Schwertner, der vergangene Woche selbst mit Streetworkern der Gruft im Einsatz war.

Caritas-Winterhilfe

Caritas/Klaus Pichler

Caritas-Einsatz mit dem Kältebus

„Das Ziel, das wir gemeinsam mit möglichst vielen Wienerinnen und Wienern erreichen wollen, ist klar: Kein Mensch soll auf Wiens Straßen erfrieren! Unser Motto für die nächsten Monate lautet daher: Mehr Streetwork auf den Straßen, 260 zusätzliche Betten in den Notquartieren und auch das Kältetelefon startet wieder in die Wintersaison.“

50 Freiwillige für Kältetelefon gesucht

Das Kältetelefon ist ab dem 2. November bis Ende April wieder unter 01/480 45 53 sieben Tage pro Woche, rund um die Uhr erreichbar. "Wir bitten alle Wienerinnen und Wiener, die unkompliziert helfen wollen, die Nummer des Kältetelefons ins Handy einzuspeichern und uns anzurufen oder eine E-Mail (kaeltetelefon@caritas-wien.at) zu schreiben, so Schwertner.

Im vorigen Winter haben die Caritas laut Aussendung auf diesem Weg 4.681 Anrufe erreicht. Dank der Unterstützung von über 50 freiwilligen Dolmetscherinnen und Dolmetschern sei es außerdem möglich, dass das Caritas-Streetwork-Team in 23 Sprachen helfen kann.

Kältetelefon: 01/480 45 53, E-Mail: kaeltetelefon@caritas-wien.at

Um die Anrufe bestmöglich aufnehmen zu können sucht die Caritas derzeit noch 50 Freiwillige, die ab sofort einmal in der Woche einige Stunden beim Kältetelefon aushelfen können. Gesucht werden Männer und Frauen, die Anfragen von Vorübergehenden per Telefon und Mail entgegennehmen und dokumentieren. Eine Einschulung in Datenbank, Telefonanlage und Gesprächsführung bereitet die Freiwilligen gezielt auf ihren Einsatz vor.

Bei Notfällen Rettung verständigen

Susanne Peter, leitende Sozialarbeiterin der Gruft: „Diese Hilfe kann eine echte Überlebenshilfe sein. Denn unsere StreetworkerInnen können den Hinweisen dann zeitnah nachgehen. Wir versuchen, die obdachlosen Menschen mit dem Kältebus in ein Notquartier zu bringen oder sie zumindest mit warmer Kleidung und winterfesten Schlafsäcken zu versorgen und sie über andere Hilfsangebote zu beraten. Doch nach wie vor gilt: Bei allen medizinischen Notfällen muss die Rettung unter 144 verständigt werden.“

Spendenhinweis

Caritas Spendenkonto
IBAN: AT163100000404050050
Kennwort: „Gruft Winterpaket“

Über 260 zusätzliche Notquartiersplätze

Die Caritas hat auch bereits zusätzliche Notquartiersplätze geschaffen. Mit Unterstützung der Stadt Wien können ab 2. November an fünf Standorten über 260 weitere Schlafplätze angeboten werden. Die Caritas bittet um finanzielle Unterstützung und Sachspenden. Gemahlener Kaffee, Tee in Beuteln und Kakao für ein wärmendes Getränk sind in der kalten Jahreszeit besonders begehrt. „Die Gäste der Gruft freuen sich über Marmelade, Honig, Nutella und Haltbarmilch, auch Papiertaschentücher werden immer benötigt“, so die Caritas.

religion.ORF.at

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