Riesen-Jesus in Polen als Besuchermagnet
Sie überragt die berühmte in Rio de Janeiro, was die Höhe der Figur angeht, um einige Meter. Gegenüber der gigantischen Christus-Statue liegt ein Supermarkt mit Döner-Imbiss und Tankstelle. Einkaufswagen rattern über den Parkplatz, Bewohner der polnischen Kleinstadt Swiebodzin (Schwiebus) im Grenzgebiet zum deutschen Brandenburg räumen Lebensmittel in ihre Autos - alles vor der riesigen weißen Statue mit ausgebreiteten Armen.
Reuters/Sebastian Rzepiel/Agencja Gazeta
Auch kritische Stimmen
Geräuschlos war der Bau nicht über die Bühne gegangen. Vor der Fertigstellung gab es dem heute zuständigen Pfarrer Jan Romaniuk zufolge auch kritische Stimmen. Einige hätten gefordert, das Geld besser in ein Pflegeheim zu investieren. Und auch über den ästhetischen Wert der Figur gab es damals heftige Diskussionen. Nach offiziellen Angaben wurde auch die Statue mit Spenden finanziert.
Weitere Bauten geplant
Die Kirche betreibt eine Herberge neben der Statue. Pfarrer Romaniuk sagte, Pläne sähen noch mehr Bauten vor. Die Besucherzahlen seien steigend. Sehr viele Menschen kommen demnach aus Deutschland, um die Statue zu sehen. Insgesamt beliefen sich die Besucherzahlen der registrierten Gruppen jährlich auf zwischen 10.000 und 20.000.
Reuters/Kacper Pempel
Darin sind aber nicht die Touristen oder Pilger eingerechnet, die auf eigene Faust hierher kommen. Initiiert hatte die riesige Figur ein anderer Pfarrer, der inzwischen gestorben ist. Nach ihm ist der Kreisverkehr am Supermarkt neben dem Riesen-Jesus benannt.
religion.ORF.at/APAdpa
Mehr dazu:
- F: Gemeinde muss Kreuz von Papst-Denkmal entfernen
(religion.ORF.at; 26.10.2017)