Papst-Reisen 2017: ein Rückblick in Bildern
Bei seinem ersten Besuch in Ägypten hat Papst Franziskus alle Religionen zum gemeinsamen Einsatz gegen Gewalt und Terror aufgerufen.
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Mehrheit der Ägypter ist muslimisch
Ungefähr zehn Prozent der etwa 94 Millionen Einwohner sind koptische Christen. Dazu kommen noch etwa 270.000 Katholiken. Bei seinem Besuch in Kairo traf Franziskus auch Staatspräsident Abdel Fattah al-Sisi und den Großimam der Al-Azhar-Universität, Ahmad Mohammad al-Tayyeb.
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Großimam gegen den Missbrauch der Religion
Auch Großimam Al-Tayyeb richtete sich in seiner Rede gegen den Missbrauch der Religion durch Extremisten. „Der Islam ist keine Religion des Terrorismus, weil eine Gruppe einige ihrer Texte geraubt hat und sie benutzt, um Unschuldige zu töten und zu terrorisieren.“
Die Krisen der Welt existierten, weil die Menschen die himmlische Religion und ihre Werte missachtet hätten. "Vor allem den Wert der Brüderlichkeit.
Kirchenvertreter in Kairo: Große Gesten des Papstes
Beim Besuch von Papst Franziskus in Kairo haben die ägyptischen Medien zum ersten Mal wirkliches Interesse für die christliche Religion gezeigt, schätzt der Comboni-Pater Paul Anis. Viele Muslime seien „sehr berührt“ gewesen.
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Im Mai besuchte Papst Franziskus das portugiesische Fatima.
Papst in Portugal von Hunderttausenden empfangen
Hunderttausende haben Papst Franziskus im tiefkatholischen Portugal einen begeisterten Empfang bereitet. „Das ist eine besondere Reise, eine Reise des Gebets“, sagte Franziskus im Flugzeug den Journalisten kurz vor der Landung auf dem Militärflugplatz von Monte Real.
Anlass der 19. Auslandsreise des Papstes war der 100. Jahrestag der Marien-Erscheinung von Fatima, der am Samstag in dem Wallfahrtsort rund 130 Kilometer nördlich von Lissabon mit der Heiligsprechung von zwei der drei Hirtenkinder gefeiert wird.
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Tausende jubelnde und singende Menschen säumten die Straßen. „Hoch lebe der Papst, hoch lebe der Papst“, sangen Pilger überall. Auf der Esplanade vor der Basilika wurde das 80 Jahre alte Oberhaupt der katholischen Kirche nach Medienschätzung von mehr als 400.000 Menschen begrüßt.
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Gebet an die Gottesmutter
In der Erscheinungskapelle des Heiligtums verrichtete Franziskus acht Minuten lang ein privates Gebet vor der Marienstatue. Anschließend betete der Papst mit den Gläubigen. Als „Pilger des Friedens“ und „Pilger der Hoffnung“ bitte er „für die Welt um Eintracht unter den Völkern“, sagte Franziskus.
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Auch heute gebe es viele Kriege, die die Welt zerstörten, sagte der Papst bei dem Gebet laut Kathpress. Er bat die Gottesmutter, dass es gelingen möge, Mauern einzureißen und Grenzen zu überwinden „und die Gerechtigkeit und den Frieden Gottes“ zu verkünden. Maria möge den Menschen auch helfen, dem Vorbild der seligen Francisco und Jacinta zu folgen, so der Papst.
Hirtenkinder von Fatima heiliggesprochen
Am 100. Jahrestag der Marien-Erscheinung von Fatima hat Papst Franziskus zwei Hirtenkinder heiliggesprochen, denen damals die Heilige Jungfrau erschienen sein soll.
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Im September reiste Papst Franziskus nach Kolumbien.
Reise des Papstes nach Kolumbien
Von hohen Erwartungen begleitet ist Papst Franziskus in der kolumbianischen Hauptstadt Bogota eingetroffen. Er will den historischen Friedensprozess und die Aussöhnung miteinander stärken.
Mehrere Millionen Menschen sahen bei den einzelnen Stationen des Besuchs in Bogota, in der früheren Konfliktregion Villavicencio sowie in Medellin und Cartagena den Papst. Er wollte in Kolumbien, wo 80 Prozent der Bevölkerung katholisch sind, unter anderem den historischen Friedensprozess und die Aussöhnung miteinander stärken.
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FARC-Chef bittet Franziskus um Vergebung
Der Anführer der kolumbianischen Ex-Guerilla FARC, Rodrigo Londono Echeverry, hat Papst Franziskus in einem Brief um Vergebung für das Leid gebeten, das seine Organisation in über 50 Jahren Bürgerkrieg verursacht hat.
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Papst bei Fahrt mit Papamobil leicht verletzt
Nach einer scharfen Bremsung des Papamobils im kolumbianischen Cartagena hat sich Papst Franziskus an der linken Augenbraue verletzt. Er blutete leicht und setzte mit Blutflecken auf der weißen Soutane seinen Besuch in der Karibikmetropole fort.
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Im Dezember reiste Papst Franziskus nach Myanmar und Bangladesch.
Franziskus traf drei Rohingya-Familien
Papst Franziskus hat in Bangladesch mehrere Rohingya-Flüchtlinge getroffen. Bei einem interreligiösen Treffen am Freitag in der Hauptstadt Dhaka waren 16 Angehörige der in Myanmar verfolgten muslimischen Minderheit dabei.
„Anwesenheit Gottes heißt heute auch Rohingya“
Nach dem Treffen sagte er: „Die Anwesenheit Gottes heißt heute auch Rohingya.“ Zudem sagte er ihnen Hilfe zu. „Wir werden weiter machen, ihnen zu helfen, so dass sie ihr Recht anerkannt bekommen. Wir werden nicht unsere Herzen verschließen, wir werden nicht wegschauen.“ Von Myanmar flüchteten Hunderttausende Rohingya nach Bangladesch. In Myanmar werden sie „Bengalen“ genannt und bekommen dort keine Staatsangehörigkeit. Der Papst war kritisiert worden, dass er das Wort „Rohingya“ in Myanmar nicht benutzt hatte.
Reuters/Damir Sagolj
Papst auf Socken
Wie alle anderen Besucher in einem buddhistischen Tempel zog Franziskus beim Betreten des Kaba Aye Centre seine Schuhe am Eingang aus. Allerdings ließ er seine schwarzen Socken an, als er die Pagoda betrat.
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Nach dem interreligiösen Treffen begab sich der Papst zum Sitz des Erzbischofs von Rangun, wo er am frühen Abend (Ortszeit) die 22 Bischöfe des Landes empfängt. Unterwegs war eine Runde mit dem Papamobil an der Sankt Mary’s Kathedrale geplant - dort feiert Franziskus am Donnerstagvormittag (Ortszeit) eine Messe mit Jugendlichen, bevor er zum zweiten Teil seiner Reise ins benachbarte Bangladesch fliegt.
Papst Franziskus predigte in Myanmar gegen Rache
Papst Franziskus hat vor etwa 150.000 Menschen in Myanmar eine große Messe gefeiert. Dabei appellierte er an die Gläubigen in Rangun, auf Gewalt nicht mit Rache zu antworten.
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Fürbitten in sechs Sprachen
Einige Tausend Besucher der Messe waren zwei Tage lang aus dem Norden des Landes angereist. Franziskus hielt seine Predigt auf Italienisch, sie wurde abschnittsweise in die Landessprache übersetzt. Sechs Volksgruppen des Landes trugen die Fürbitten in jeweils ihrer Sprache vor. Eine bat darum, die Führer des Landes mögen „Dialog und Verständnis“ fördern und sich für ein Ende der Konflikte in den Bundesstaaten Kachin, Rakhine und Shan einsetzen.
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Auch aus anderen asiatischen Ländern kamen Gläubige, darunter aus Vietnam, Thailand und China. „In China werden wir keine Chance haben, den Papst zu sehen, daher bin ich hierhergekommen“, sagte Sarah Zhao aus Südchina.
religion.ORF.at/KAP/APA/AFP/DPA
Mehr dazu:
- Papst-Reisen 2016: ein Rückblick in Bildern
(religion.ORF.at; 30.12.2016)