Südafrika: Kirchen gedenken „Heldin“ Winnie Mandela

Der südafrikanische Kirchenrat (SACC) hat die verstorbene Freiheitskämpferin Winnie Madikizela-Mandela und ihren Kampf für eine demokratische Nation gewürdigt. Sie war am Montag im Alter von 81 Jahren in einem Krankenhaus in Johannesburg gestorben.

„Ihre Kraft wird noch weit über ihren Tod hinaus spürbar sein“, so der SACC-Vorsitzende Bischof Malusi Mpumlwana in der Nacht zum Dienstag. Die katholischen Bischöfe des Landes erklärten: „Wir haben eine wahre Heldin verloren.“

Allem voran lobten die Kirchenvertreter die Stärke von Nelson Mandelas Ex-Frau während dessen politischer Haft. „Sie war eine junge Mutter von zwei Mädchen, als sie durch Mandelas Inhaftierung eines normalen Familienlebens beraubt wurde. Dennoch blieb sie standhaft und verschrieb ihr Leben dem Kampf nach Gerechtigkeit und Gleichberechtigung für alle Südafrikaner“, so Bischof Mpumlwana. Er sprach der Mandela-Familie und dem regierenden Afrikanischen Nationalkongress (ANC) sein Beileid aus.

Südafrikanische Widerstandskämpferin gegen die Apartheid Winnie Madikizela Mandela

APA/AFP/Marco Longari

Freiheitskämpferin Winnie Madikizela-Mandela

Stimme des Widerstands

Madikizela-Mandela war eine der ersten Frauen, die 1969 unter dem Terrorismusgesetz des weißen Apartheid-Regimes verurteilt wurde. Zwei Jahre zuvor hatte sie den Freiheitskämpfer und späteren Präsidenten Nelson Mandela kennengelernt.

Südafrikas Politiker aus allen Lagern bekundeten ihr Beileid für die verstorbene ANC-Vertreterin. „Während der Repression war sie eine Stimme des Widerstands. In Zeiten von Ausbeutung war sie eine Kämpferin für Gerechtigkeit und Gleichheit“, so Staatspräsident Cyril Ramaphosa. Madikizela-Mandela wird am 14. April mit einem Staatsbegräbnis beigesetzt.

religion.ORF.at/KAP/KNA