Papst Franziskus gratuliert Ostkirchen zum Osterfest

Papst Franziskus hat den Kirchen des Ostens zu ihrem Osterfest gratuliert. Am Ende der Messe auf dem Petersplatz wandte er sich an die weltweit rund 350 Millionen orthodoxen und altorientalischen Gläubigen, die das Fest nach dem Julianischen Kalender feiern.

Der auferstandene Christus möge sie „mit Licht und Frieden erfüllen“ und die Gemeinschaften in schwierigen Situationen stärken, sagte Franziskus.

Papst Franziskus Petersplatz

APA/AFP/Alberto Pizzoli

Papst Franziskus hat den Kirchen des Ostens zu ihrem Osterfest gratuliert

Der unterschiedliche Ostertermin zu Katholiken und Protestanten geht auf verschiedene Berechnungsarten zurück. So bestimmen die Ostkirchen den Ostertermin nach dem alten Julianischen Kalender und nach einer anderen Methode als die Westkirchen, die die Gregorianische Kalenderreform des 16. Jahrhunderts vollzogen. Daher fiel der Ostersonntag für die Ostkirchen in diesem Jahr auf den 8. April.

Botschaft von Patriarch Bartholomaios I.

Das Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie, Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel, betonte in seiner Botschaft zum orthodoxen Osterfest die unantastbare Würde aller Menschen. Das Evangelium der Auferstehung Christi ertöne heute in einer Welt, „die erfüllt ist von sozialer Ungerechtigkeit und der Missachtung der menschlichen Person“, so der Geistliche.

„Es erklingt in einer Welt, die für Flüchtlinge und ungezählte unschuldige Kinder zum Golgotha geworden ist.“ Das Evangelium der Auferstehung proklamiere aber unerschütterlich, „dass das Leben der Menschen vor Gott absolute Würde hat“.

Zudem stehe die Botschaft von Kreuz und Auferstehung heutzutage im Gegensatz zur „arroganten Selbstvergötzung des zeitgenössischen Menschen, der säkularisiert, rationalistisch, von der Allmacht der Wissenschaft überzeugt, egozentrisch und dem Irdischen und Zeitlichen verhaftet und ohne Sehnsucht nach der Ewigkeit ist“, kritisierte Bartholomaios.

religion.ORF.at/KAP

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