Papst ruft zum Gebet um Priester auf

Papst Franziskus hat zum Gebet um neue Priester aufgerufen. Die Kirche brauche „viele gute Arbeiter“, sagte er am Sonntag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Zudem seien deutlich mehr Berufungen zum Ordensleben und zu einer christlichen Ehe nötig.

Der Papst äußerte seinen Appell anlässlich des katholischen Tages der geistlichen Berufungen, der am Sonntag begangen wurde. In vielen Weltregionen verzeichnet die katholische Kirche einen starken Priesterrückgang, vor allem in Europa und Nordamerika.

16 Männer zu Priestern geweiht

Auf die Frage der verpflichtenden Ehelosigkeit für Priester oder eine Öffnung des Priesteramts ging der Papst nicht ein. Gott wecke in der Kirche immer wieder „Geschichten der Liebe zu Jesus Christus“, sagte Franziskus. Das sei Grund zum Dank. Er selbst hatte zuvor am Sonntagvormittag 16 Männer zu Priestern geweiht, fünf von ihnen aus dem Seminar seiner Diözese Rom.

Priesterweihe in der Peterskirche

APA/AP/Tony Gentile

Am Sonntagvormittag wurden in der Peterskirche 16 Männer zu Priestern geweiht

Die Priesterweihe fand am „Tag der geistlichen Berufungen“ statt, mit dem die katholische Kirche weltweit auf seelsorgliche Berufe in der Kirche aufmerksam macht. Traditionell wird dieser Tag am vierten Sonntag der Osterzeit begangen, dessen Liturgie Jesus als den Guten Hirten in den Mittelpunkt stellt.

Pflichtzölibat: Mögliche Lockerung

Bei einer für Oktober 2019 geplanten Amazonas-Synode könnte Spekulationen zufolge auch eine mögliche Lockerung des Pflichtzölibats für Priester erörtert werden. So machte unter anderen der langjährige Amazonasbischof Erwin Kräutler den Vorschlag, verheiratete Männer zum Priesteramt zuzulassen, um die Seelsorge in dem riesigen und schwer zugänglichen Gebiet sicherzustellen.

religion.ORF.at/KAP