Jugendevent „Jesus in the City“ in Wiener Neustadt

Die groß angelegte Jugend- und Missionsaktion „Jesus in the City“ hat am Donnerstagabend in Wiener Neustadt begonnen.H öhepunkt der Veranstaltung ist ein „Abend der Barmherzigkeit“ mit Kardinal Christoph Schönborn.

Dieser findet am Samstag um 19.30 Uhr statt. Bei der Auftaktveranstaltung rief Jugendbischof Stefan Turnovszky die anwesenden 150 Jugendlichen zur Glaubensverkündigung und tätigen Nächstenliebe auf, die in den kommenden vier Tagen Wiener Neustadt verwandeln und Jugendliche zu gelebten Christentum motivieren sollen: „Mission ist nie eine Einbahnstraße.“

Der Empfang der Frohen Botschaft und deren Verkündigung gehörten zusammen, sagte der Jugendbischof. „Jesus in the City“ sei eine frische Initiative in der Kirche, die den Begriff Mission in ein neues Licht rückt, sagte der Nationaldirektor von „Missio Austria“, P. Karl Wallner am Freitag bei einer Auftakt-Pressekonferenz.

Freude teilen als „Mutprobe“

Er ermutigte die Jugendlichen, die eigene Freude mit anderen zu teilen, auch wenn es für viele junge Menschen eine „echte Mutprobe“ sei, den eigenen Glauben zu bekennen und mit Anderen darüber ins Gespräch zu kommen. Mit Papst Franziskus ermutigte er die jungen Teilnehmer dazu, „über ihren Schatten zu springen und anderen Menschen zu begegnen“. Denn viele hätten eine tiefe Sehnsucht nach Sinn in ihrem Leben, „die wir ein Stück weit stillen dürfen“, erläuterte Wallner.

Frustration und negative Stimmung in der Kirche bringe diese nicht in die Zukunft. „Wir brauchen gemeinsame Initiativen, die uns motivieren, werbend auf Menschen zuzugehen“, ermutigte Wallner die jungen Teilnehmer am Freitag zum Beginn der missionarischen und sozialen Aktionen. Der Ordensmann regte zu einem „Umkehrschub in unserer Mentalität“ an. Dann sei Kirche auf einem guten Weg in die Zukunft.

Mehr als ein Schlagwort

Dass „Jesus in the City“ in Wiener Neustadt nicht nur Schlagwort, sondern gelebte Identität ist, sicherte bei der Auftakt-Pressekonferenz der Wiener Neustädter Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP) zu. Zahlreiche christliche Initiativen in der Stadt zeigten, „dass auch die Kirche in unserer Stadt in Bewegung ist“. Er sei dankbar, „dass Wiener Neustadt die erste Stadt ist, in der das Projekt in Österreich umgesetzt wird“.

Eva Wimmer, die Österreich bei der Vorsynode der Jugend im Vatikan vertreten hatte, zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt des Großevents. „Ich spüre hier in der großen Vielfalt der Gruppierungen und Gemeinschaften gleichzeitig eine starke Einheit. Uns verbindet der Glaube und die Risikobereitschaft, bei ‚Jesus in the City‘ Neues zu wagen und uns aus der Komfortzone herauszutrauen.“

Noch bis Sonntag

Organisiert wird das Großevent, das noch bis Sonntag andauert, von der Katholischen Jugend Österreich, der Koordinierungssstelle „JAKOB“ (Jugendapostolate Katholischer Orden und Bewegungen) und Missio Austria. In 15 verschiedenen Missions- und Sozial-Aktionen werden Jugendliche in den kommenden vier Tagen auf Menschen zugehen und ihren Glauben mit anderen teilen.

Auf dem Programm stehen unter anderem Gottesdienste, ein Straßenapostolat, ein Besuch in der Justizanstalt Hirtenberg, ein "KEY2LIFE-"Konzert mit den Bands „Good Weather Forecast“ und „Solarjet“ und ein „Festmahl für alle“ am Domplatz.

religion.ORF.at/KAP

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