Erneut Vandalismus am Campus der Religionen in Wien

Erneut wurde auf dem Campus der Religionen in der Seestadt Aspern in Wien, wo Fahnen mit religiösen Symbolen auf das noch in Planung befindliche interreligiöse Bauprojekt hinweisen, die Fahne der Israelitischen Kultusgemeinde entwendet.

Diesmal war auch und die Fahne der Neuapostolischen Kirche Ziel der Aggression. Wie die Erzdiözese Wien am Dienstag auf ihrem Webportal über die bereits am 4. Juli begangene Tat berichtete, verurteilten Vertreter der Religionen und der Konfessionen zusammen mit dem katholischen Wiener Bischofsvikar Dariusz Schutzki aufs Schärfste die neuerliche Zerstörung, die sich „bewusst gegen den gemeinsamen Dialog und die Offenheit der Religionen und Kulturen von Wien“ richte.

Erst kurz davor hatten der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig und die Vertreter der acht vertretenen Glaubensgemeinschaften die im Mai zerstörte Fahne der israelitischen Kultusgemeinde wieder feierlich gehisst. Über den erneuten Vorfall wurden Verfassungsschutz und Polizei informiert, Ermittlungen zur Ergreifung der Täter laufen.

Christen, Juden, Muslime, Buddhisten, Sikhs

Im neu entstehenden Stadtviertel Seestadt im 22. Wiener Gemeindebezirk Donaustadt sollen bis 2028 Wohnraum und Arbeitsplätze für 20.000 Menschen entstehen. Mitten in der Seestadt ist ein Grundstück für die Präsenz der verschiedenen Religionsgemeinschaften vorgesehen - der „Campus der Religionen“.

Beteiligt an diesem Projekt sind die römisch-katholische, die evangelische, orthodoxe und neuapostolische Kirche sowie die Israelitische Kultusgemeinde, die Islamische Glaubensgemeinschaft, die Buddhistische Religionsgemeinschaft sowie die Gemeinde der Sikhs.

religion.ORF.at/KAP