Mensalgut von Bischof Schwarz wird nachgeprüft

Das bischöfliche Mensalgut, also das Bistum Gurk, ist vier Jahre lang nicht wie vorgeschrieben von einem externen Wirtschaftsprüfer unter die Lupe genommen worden. Das wird nun nachgeholt.

Das gab die Diözese Gurk-Klagenfurt am Montag in einer Aussendung bekannt. Diözesanadministrator Engelbert Guggenberger hat eine Wirtschaftsprüfungskanzlei damit beauftragt. Schwarz war im Mai von Kärnten nach Niederösterreich versetzt worden, mit Juli trat er die Nachfolge von Bischof Klaus Küng an.

Mit der Abberufung des Kärntner Bischofs wurden Spekulationen über mögliche Hintergründe angeheizt. In einem umfassenden Bericht in „News“ werden zum Teil ehemalige Mitarbeiter von Diözese und Bistum genannt, die kein gutes Licht auf den Führungsstil des Bischofs werfen - mehr dazu in Schwere Vorwürfe gegen Bischof Schwarz.

Jährliche Prüfung nicht erfolgt

Laut den Statuten des Kärntner Bistums müsste jährlich eine Überprüfung erfolgen. Das ist nicht passiert, berichtete die APA am Montag. Stattdessen wurden die Kompetenzen des Kontrollrats gestrichen, eine Maßnahme von Bischof Alois Schwarz, die der Diözesanadministrator sofort rückgängig gemacht hat. Nun soll eine Kanzlei aus Klagenfurt die Bücher unter die Lupe nehmen. Das Bistum ist eine Stiftung nach kirchlichem Recht, sie geht auf die heilige Hemma von Gurk zurück, also bis ins 11. Jahrhundert.

Der Bildungsbereich des Stiftes St. Georgen am Längsee, dessen bisherige Leiterin Andrea Enzinger vor einer Woche beurlaubt worden ist, wird noch einmal extra überprüft. Zudem bestellte Guggenberger Franz Schils als neuen Leiter des Bildungshauses, dieser war bereits von 2003 bis 2014 in dieser Funktion tätig gewesen.

religion.ORF.at/APA

Mehr dazu: