Australischer Bischof wehrt sich gegen Verurteilung

Der australische Erzbischof Philip Wilson wird gegen seine Verurteilung wegen der Vertuschung von Fällen sexuellen Missbrauchs von Kindern Berufung einlegen. Das berichten australische Medien.

Ein Bezirksgericht im australischen Newcastle setzte am Donnerstag den 4. und 5. Oktober als Termin für die Berufungsverhandlung fest. Der 67 Jahre alte Wilson war am 3. Juli zunächst zu zwölf Monaten Gefängnis verurteilt worden. Mitte August wurde die Strafe in Hausarrest umgewandelt. Für die Dauer des Hausarrests muss Wilson elektronische Fußfesseln tragen.

Erzbischof Philip Wilson

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Erzbischof Philip Wilson

Das Gericht in Newcastle hatte Wilson für schuldig befunden, vor mehr als vier Jahrzehnten als junger Priester in Newcastle die Missbrauchsanschuldigungen von Messdienern gegen den Priester James Fletcher vertuscht zu haben.

Druck aus Politik und Kirche

Auf Druck des inzwischen gestürzten Premierministers Malcolm Turnbull und weiten Teilen der australischen Medienöffentlichkeit war Wilson am 30. Juli von seinem Amt als Erzbischof von Adelaide zurückgetreten.

Der katholische „Nationale Priesterrat“ appellierte in einem Schreiben an Papst Franziskus, „zum Wohl der Kirche in Australien“ Wilson zu entlassen. Sein Amt als Erzbischof hatte Wilson gleich nach seiner Verurteilung bereits ruhen lassen.

religion.ORF.at/KAP/KNA

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