Vatikan lädt erstmals zu Tag der offenen Katakomben
Unter dem Motto „Vom Dunkel ans Licht“ wolle man so ein vielen noch unbekanntes Kulturerbe besser zugänglich machen, heißt es in einer Mitteilung des Vatikans. Zahlreiche der antiken römischen Grabstätten sind dazu an diesem Tag geöffnet; es gibt kostenlose Führungen und einige Ausstellungen.
Beitrag zu Kulturerbejahr
Der Tag sei ein Beitrag der katholischen Kirche zum Europäischen Kulturerbejahr 2018, teilte der Vatikan mit. Zu besichtigen seien unter anderem die Katakomben San Callisto, San Sebastiano, Domitilla und Priscilla, ebenso die Basilica dei Martiri Greci sowie die Museen und die „Spelunca Magna“ der Praetextatus-Katakombe. Weiter sind Lesungen, Konzerte und auch ein Expertengespräch zum Thema „Schutz, Bewahrung und Vermittlung kulturellen Erbes“ geplant.
APA/AFP/Andreas Solaro
Zunächst gibt es den Tag der offenen Katakomben nur in Rom. Für 2019 kündigten die Veranstalter ähnliche Angebote auch für andere Städte Italiens an. Erst im Mai 2017 waren nach mehrjähriger Restaurierung die Domitilla-Katakomben der Öffentlichkeit wieder vorgestellt worden. Zuvor waren zahlreiche Gemälde aus dem 3. und 4. Jahrhundert entdeckt worden.
Österreicher bauten dreidimensionale Rekonstruktion
Es wurde eine dreidimensionale digitale Rekonstruktion der unterirdischen Grabanlage erstellt. Dieses Modell wurde im Rahmen des sechs-jährigen FWF-START-Projektes an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Institut für Kulturgeschichte der Antike, unter Beteiligung des Fachgebietes Baugeschichte und Bauforschung der TU Wien durchgeführt.
Die Katakomben nahe der Via Ardeatina erstrecken sich auf vier Etagen über zehn Hektar und gelten als die größten Roms. Die zwölf Kilometer langen Gänge beherbergen 26.250 Gräber.
religion.ORF.at/KAP
Mehr dazu:
- Restaurierung der Domitilla-Katakomben abgeschlossen
(religion.ORF.at; 31.5.2017)