Wien: Erster „Tag der Religionslehrer“

Am Mittwoch kommen an die 1.200 katholische Religionslehrerinnen und Religionslehrer aller Schularten zum „Tag der ReligionslehrerInnen“ im Wiener Stephansdom zusammen.

Die Erzdiözese Wien will mit der Veranstaltung den Religionslehrern ein Forum zum Austausch und zum gemeinsamen Nachdenken über Herausforderungen, Chancen und Perspektiven des Religionsunterrichts bieten. Nicht zuletzt will die Erzdiözese damit den Religionslehrerinnen und -lehrern ihre Wertschätzung und ihren Dank für deren Dienst an Gesellschaft und Kirche ausdrücken.

Im Rahmen der Veranstaltung ist ein Podiumsgespräch (ca. 13.30 Uhr) mit Kardinal Schönborn, Bildungsminister Heinz Faßmann, der Wiener Schulamtsleiterin Andrea Pinz und der Wiener Theologin Andrea Lehner-Hartmann geplant. Faßmann, Pinz und Lehner-Hartmann stellen sich im Anschluss daran (14.45 Uhr) im Club 4 (Stephansplatz 4) Fragen von Journalisten.

Motto „Geerdet und gehimmelt“

Mit dem Motto „Geerdet und gehimmelt“ will die Erzdiözese den Auftrag des Religionsunterrichts abbilden: „bodenständig, lebensrelevant aber auch spirituell und sinnstiftend zu sein“. Der Religionsunterricht sei heute mit einer Veränderung der religiösen Landschaft samt der Infragestellung des Religionsunterrichts an öffentlichen Schulen, einer deutlich wahrnehmbaren Tradierungskrise des Glaubens sowie einer mediale Politisierung von Religion konfrontiert.

Kooperative Unterrichtsmodelle

Die Erzdiözese setzt vor diesem Hintergrund auf innovative kooperative Unterrichtsmodelle - wie etwa den dialogisch-konfessionellen Religionsunterricht, der von fünf christlichen Kirchen getragen wird. Damit sollen neue Perspektiven aufeinander und das Erlernen eines guten Umgangs mit religiöser Diversität ermöglicht werden.

In der Erzdiözese Wien arbeiten 1.550 Religionslehrer, davon sind 60 Priester. Sie unterrichten rund 128.500 Schüler im Gegenstand Religion. Der Anteil der katholischen Schüler in den öffentlichen Schulen sinkt tendenziell. Steigend ist hingegen der Anteil der Kinder und Jugendlichen ohne religiöses Bekenntnis, von denen jedoch österreichweit etwa 27 Prozent den katholischen Religionsunterricht als Freifach besuchen.

religion.ORF.at/KAP

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