Frauenprotest begleitete Eröffnung der Bischofssynode
Vor dem Eingang der Synodenaula empfingen am Mittwoch mehrere Dutzend Demonstrantinnen die Bischöfe mit Sprechchören, in denen sie ein Stimmrecht für Frauen bei den Beratungen forderten. Die italienische Polizei versuchte die Kundgebung aufzulösen. Einzelne Teilnehmerinnen der Kundgebung beklagten Gewaltanwendung durch die Beamten.
Frauen ohne Stimmrecht
An dem Protest nahmen unter anderen die Organisationen Women’s Ordination Conference, Women’s Ordination Worldwide und Future Church teil. Deborah Rose-Milavec von Future Church kritisierte, unter den knapp 340 stimmberechtigten Teilnehmern der Beratungen zum Thema Jugend sei keine einzige Frau.
APA/AFP/Andreas Solaro
„Schönborn, lass Frauen wählen“
„Es ist höchste Zeit, Frauen mit Stimmrecht hereinzubringen“, sagte sie. Es sei absurd, dass die Empfehlungen der Familiensynoden 2014 und 2015 ohne Beteiligung von Frauen zustande gekommen seien. Die protestierenden Frauen riefen die Namen der Kardinäle auf und forderten von ihnen, Frauen wählen zu lassen. Mit „Cardinal Schonborn, let women vote“ („Kardinal Schönborn, lass Frauen wählen“) forderten sie auch Österreichs römisch-katholischen Kardinal zum Einsatz für Frauenrechte in der Kirche auf.
Die Frauen nutzten auch einen sogenannten Knock-knock-Witz (Klopf-Klopf-Witz), um ihre Forderungen auf den Punkt zu bringen. „Knock, knock, who is there? More than half the church“ („Klopf, klopf. Wer ist da? Mehr als die Hälfte der Kirche“), riefen die Protestierenden, um darauf aufmerksam zu machen, dass sie keine kleine, vernachlässigbare Gruppe in der Kirche darstellen.
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Frauen kündigen weitere Begleitung an
Unter den Bischöfen der jetzigen Synode teilten viele das Anliegen der Fraueninitiativen, sagte Rose-Milvec. Sie kündigte an, das Bischofstreffen mit weiteren Initiativen zu begleiten. Die Synode zum Thema „Jugend, Glaube und Berufungsunterscheidung“ dauert bis zum 28. Oktober.
akin, religion.ORF.at/KAP/KNA
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