Wien: KAICIID wegen Fall Khashoggi „sehr besorgt“

Das „König-Abdullah-Zentrum für interreligiösen und interkulturellen Dialog“ (KAICIID) zeigt sich über unter ungeklärten Umständen ums Leben gekommenen regimekritischen Journalisten Khashoggi „sehr besorgt“.

„Wir hoffen, dass eine transparente Untersuchung die Wahrheit ans Licht bringen wird und dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden“, hieß es in einer Aussendung der in Wien ansässigen internationalen Organisation am Sonntag.

Das Palais, in dem das König-Abdullah-Zentrum für interreligiösen und interkulturellen Dialog (KAICIID) untergebracht ist

APA/Herbert Neubauer

Das „König-Abdullah-Zentrum für interreligiösen und interkulturellen Dialog“ (KAICIID) zeigt sich über unter ungeklärten Umständen ums Leben gekommenen regimekritischen Journalisten Khashoggi „sehr besorgt“

Kondulenz durch KAICIID

Der Familie und den Freunden des im saudi-arabischen Konsulat in Istanbul unter nach wie vor ungeklärten Umständen ums Leben gekommenen regimekritischen Journalisten Jamal Khashoggi sprach das KAICIID „tief empfundenes Beileid“ aus und bekräftigte seine Verurteilung jeder Form von Gewalt.

Wie das Zentrum erklärte, habe sich das KAICIID-Direktorium, bei seiner Sitzung am Freitag auch mit den jüngsten Ereignissen in Istanbul auseinandergesetzt. Im Zentrum der Beratungen sei jedoch ein Rückblick des multireligiösen Direktoriums auf die Aktivitäten der letzten Jahre gestanden.

„Plattform für jüdisch-muslimischen Dialog

Zentral dabei sei die Etablierung einer „Plattform für jüdisch-muslimischen Dialog in 18 Ländern“ gewesen. Ziel der Initiative sei es „Religionen und religiöse Menschen im heutigen Europa von Vorurteilen, falschen Behauptungen, Angriffen und Gewalt zu befreien“.

Daneben habe man heuer im Februar in Wien die „Christlich-muslimische Plattform in der arabischen Welt“ ins Leben gerufen. Ein weitere Schwerpunkt sei in Nigeria gesetzt worden, wo die Konfliktmediation durch eine interreligiöse Plattform gestärkt wurde.

Das KAICIID wurde Ende 2012 von Österreich, Spanien, Saudi-Arabien gegründet und von den Saudis größtenteils finanziert. Seit seiner Gründung ist der Heilige Stuhl als Ständiger Beobachter in die Arbeit des Dialogzentrums strukturell eingebunden. Geleitet wird das KAICIID von einem multireligiösen Direktorium, dem Vertreter von Buddhismus, Christentum, Hinduismus, Islam und Judentum angehören. Die katholische Kirche ist dabei durch Kurienbischof Miguel Ayuso vertreten.

religion.ORF.at/KAP