Ägypten: Koptische Kirchen bleiben offen

Die Koptische Kirche in Ägypten hat angekündigt, sie werde trotz des jüngsten Terroranschlags auf christliche Pilger am vergangenen Freitag ihre Kirchen nicht schließen.

Man werde nicht den Aufforderungen derjenigen folgen, die für November eine Aussetzung der liturgischen und pastoralen Aktivitäten im Zeichen der Trauer gewünscht hatten, zitieren die ägyptischen Medien offizielle Quellen des koptischen orthodoxen Patriarchats. Die Kirche sei vielmehr aufgerufen, „ihre Märtyrer als Sieger zu feiern“, hieß es.

Pilger Ziele für Terroristen

Die Pause bei den Gottesdiensten war zuvor von koptischen Christen selbst gefordert worden, mittels einer Kampagne in Sozialen Medien. Dem vorausgegangen war ein Massaker an sieben koptischen Pilgern - davon sechs aus einer einzigen Familie -, die vergangenen Freitag auf der Rückkehr von einem Besuch des Klosters des heiligen Samuel im Gouvernement Minya von einem Kommando von IS-Terroristen getötet worden waren. Erst im Mai 2017 waren 28 Gläubige auf dem Weg in dasselbe Kloster von Angreifern getötet worden.

Es sei „mit Dankbarkeit zu feiern“, dass Märtyrer, die wegen ihres Glaubens sterben, vom Herrn im Paradies willkommen geheißen würden, sagte der koptische Patriarchat Tawadros II. gegenüber dem Portal „CoptsToday“. Aus diesem Grund werde die Kirche weiterhin die Liturgie feiern und dabei auch an die neuen Märtyrer erinnern. Die traditionell vorgesehenen liturgischen Feiern in den koptischen Kirchen in Ägypten würden daher weder ausgesetzt noch modifiziert.

religion.ORF.at/KAP

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