Salvini: Malta schickt Boote mit Kompass nach Italien
Laut Salvinis Ministerium hätten Menschen in Uniformen, die denen der maltesischen Küstenwache ähnlich sähen, die Migranten unter anderem mit Treibstoff und einem Kompass ausgestattet.
Hilfe auf dem Weg von Malta nach Lampedusa
Am Mittwochabend hatten die italienischen Behörden laut Innenministerium ihre maltesischen Partner auf ein Boot mit 13 Migranten in maltesischen Gewässern aufmerksam gemacht, denen der Treibstoff ausgegangen war.
Dasselbe Boot habe am Freitag die italienische Insel Lampedusa erreicht. Die Insassen hätten ausgesagt, ihnen sei auf See geholfen worden: Uniformierte in einem Schlauchboot hätten ihnen Wasser, zwei Kanister mit Treibstoff, Rettungswesten und einen Kompass gegeben, und sie etwa eine Stunde lang in Richtung Italien begleitet.
1/4 🚫 Stop this game @matteosalvinimi.
— Michael Farrugia (@dr_micfarr) 10. November 2018
Stop criticizing #Malta for doing its duties and start taking note of what #Italy should do better to give priority and care to the safety of life at sea and to abide by international obligations.
Malta wehrt sich gegen italienische Kritik
Salvini nannte das einen „feindseligen Akt“. „Einige EU-Mitglieder scheren sich nicht um Migranten und wälzen sie auf uns ab, während Brüssel uns mit Sanktionen wegen unseres Budgets droht: Wir lassen uns nicht einschüchtern“, teilte Salvini mit.
2/4 It is #Italy that repeatedly fails to comply with applicable SAR conventions and international obligations. #Malta has always followed all obligations and respected the principle of the nearest place of safety.
— Michael Farrugia (@dr_micfarr) 10. November 2018
Maltas Innenminister Michael Farrugia forderte Salvini auf, die Kritik an Malta zu beenden und darüber nachzudenken, was Italien für die Sicherheit von Migranten auf See tun könne. "Es ist Italien, das wiederholt gegen die geltenden (Such- und Rettungs-) Übereinkommen verstößt.
3/4 @matteosalvinimi should understand that migrant boats steaming on high seas are not always in distress. If persons on board refuse to get rescued, no SAR authority can prohibit them from continuing their journey.
— Michael Farrugia (@dr_micfarr) 10. November 2018
Migranten ohne Seenot
Malta hat immer allen Verpflichtungen Folge geleistet und den Grundsatz des nächstgelegenen sicheren Ortes eingehalten", schrieb Farrugia auf Twitter.
4/4 #Malta has done much more than what was expected, and disembarked migrants in Malta on humanitarian grounds due to #Italy’s systematic failure to provide any form of assistance to persons in distress.
— Michael Farrugia (@dr_micfarr) 10. November 2018
Salvini müsse verstehen, dass Migranten auf hoher See nicht immer in Seenot seien. „Wenn Menschen an Bord nicht gerettet werden wollen, kann keine (Such- und Rettungs-) Autorität sie daran hindern, ihre Reise fortzusetzen.“
religion.ORF.at/dpa