IGGÖ: Olgun kandidiert nicht mehr

Der amtierende Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft, Ibrahim Olgun, will bei den vorgezogenen Wahlen nicht mehr kandidieren, kündigte er in der „Presse“ (Montag-Ausgabe) an.

Als sein Nachfolger wird der Rechtsanwalt Ümit Vural, derzeit Vorsitzender des Schurarats, gehandelt. Der Schurarat hatte Samstagabend beschlossen, alle Führungspositionen neu zu wählen, auch die des Präsidenten. „Ich bin enttäuscht über die politischen Geschehnisse in der Glaubensgemeinschaft“, sagte Olgun, der gerade einmal zweieinhalb Jahre IGGÖ-Präsident war und dem türkischen Verein Atib nahe steht.

Ibrahim Olgun

APA/Herbert Neubauer

Ibrahim Olgun wird nicht mehr für das Amt des Präsidenten der IGGÖ kandidieren

„Kein Interesse mehr an Funktion“

Dementsprechend will er sich von der Spitze zurückziehen: „Ich habe überhaupt kein Interesse an einer Funktion in den Gremien der Glaubensgemeinschaft. Ich werde auch in keiner Weise mehr eine hohe Funktion in der Glaubensgemeinschaft einnehmen.“ Gerüchten zufolge heißt der Favorit laut Medienberichten Vural, der zu den Kritikern Olguns gehört.

Für den „angestrebten Reformprozess“ brauche es einen „Neustart“, so Vural. Der 31-jährige Olgun war intern umstritten. Im Juni warfen ihm Kritikerinnen und Kritiker vor, er habe die von der Regierung angekündigte vorübergehende Schließung von Moscheen selbst ausgelöst, was Olgun damals aber zurückgewiesen hatte.

Ebenfalls für kein Amt zur Verfügung steht mehr IGGÖ-Vizepräsident Abdi Tasdögen, wie der „Standard“ berichtete. Neu gewählt werden sollen alle Funktionen in der Glaubensgemeinschaft am 8. Dezember.

religion.ORF.at/APA

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