Vatikan will 1.500 Mitarbeiter in Frühpension schicken

Der Vatikan arbeitet an einem zehnjährigen Plan zur Kostenreduzierung in der römischen Kurie. So soll die Zahl der Laien unter den Vatikan-Mitarbeitern stark schrumpfen. Jeder Dritte soll frühpensioniert werden, so die römische Tageszeitung „Il Messaggero“ (Donnerstag-Ausgabe).

Dies bedeutet, dass in einem Zeitraum von zehn Jahren 1.500 der 4.000 Laien-Mitarbeiter im Vatikan gehen sollen. Im Vatikan gehen Laien mit 65 Jahren in den Ruhestand. Bei Geistlichen liegt das Pensionsantrittsalter bei 70 Jahren.

Wie der Kardinalsrat betonte, sollen Entlassungen zur Kosteneinsparung weiterhin vermieden werden. Stärker geprüft werden sollen hingegen Möglichkeiten von Versetzungen. „In den letzten 20 Jahren hat sich der bürokratische Apparat des Vatikan zu stark entwickelt, jetzt muss er teilweise reduziert werden“, berichtete das Blatt.

Schweigen über Bilanzen

6.000 Personen beschäftigt der Vatikan, unter anderem in der Gendarmerie, im Governatorat, in den Vatikanischen Museen, im Staatssekretariat und im Medienbereich, 2.000 davon sind Geistliche.

In den vergangenen beiden Jahren legte der Vatikan keine Bilanzen mehr für den Heiligen Stuhl und die Verwaltung des Vatikanstaats vor. Presseanfragen nach den betreffenden Zahlen blieben unbeantwortet. Beobachter sehen darin einen Hinweis auf ein gravierendes Defizit.

religion.ORF.at/APA

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