Papst zu Weltjugendtag in Panama eingetroffen

Einen Tag nach der Eröffnung des Weltjugendtages der katholischen Kirche in Panama ist Papst Franziskus in dem lateinamerikanischen Land angekommen. Der Papst landete am Mittwochnachmittag (Ortszeit) in der Nähe von Panama-Stadt.

Franziskus will die mehr als 100.000 Pilger, darunter auch gut 200 österreichische Wallfahrer, nun am Donnerstag (gegen 23.30 Uhr MEZ) bei einer feierlichen Zeremonie offiziell begrüßen. Vor seiner Ansprache trifft Franziskus mit Panamas Staatspräsidenten Juan Carlos Varela und mittelamerikanischen Bischöfen zusammen.

Kommentare zu Lage in Venezuela erwartet

Mit Spannung wird erwartet, inwieweit der Papst in seiner Ansprache die jüngsten Entwicklungen in Venezuela kommentiert - der dortige Parlamentspräsident Juan Guaido hatte die sozialistische Regierung von Nicolas Maduro für entmachtet erklärt und sich selber zum Übergangs-Staatschef ausgerufen.

Armut, Gewalt und Korruption machen den Menschen dort das Leben schwer - Hunderttausende versuchen deshalb jedes Jahr, die Region in Richtung USA zu verlassen. Vor seiner Ansprache trifft Franziskus mit Panamas Staatspräsidenten Juan Carlos Varela und mittelamerikanischen Bischöfen zusammen.

Papst Franziskus PK Flugzeug

APA/AFP/VATICAN MEDIA/Handout

Papst Franziskus hat bei einer Pressekonferenz im Flugzeug Kritik an der Grenzbefestigung zwischen USA und Mexiko geübt

Kritik an Grenzbefestigung zwischen USA und Mexiko

Auf dem Flug von Rom nach Panama hatte der Papst an Bord seiner Maschine vor Reportern Kritik an der Grenzbefestigung zwischen den USA und Mexiko geübt. „Die Angst macht verrückt“, sagte der Papst zu einem der Journalisten, der ihm von seiner Erfahrung in Tijuana berichtet hatte. Dort reicht eine Mauer bis ins Meer, um Menschen vom Grenzübertritt abzuhalten.

Die offizielle staatliche Begrüßungszeremonie findet am Donnerstagvormittag (15.45 MEZ) im Präsidentenpalast Las Garzas in der historischen Altstadt von Panama City statt. Danach wird Franziskus eine Rede vor Politikern und Diplomaten halten und anschließend in der Kirche San Francisco de Asis mit den Bischöfen Zentralamerikas zusammentreffen. Es wird erwartet, dass er dabei auch auf Zukunftschancen der Jugend in der von Unsicherheit und sozialer Ungleichheit geprägten Region eingeht.

Willkommensfeier am Abend

Auf dem weiteren Programm von Franziskus steht am Donnerstagabend (gegen 23.30 Uhr MEZ) die Willkommensfeier mit den mehr als 100.000 Weltjugendtagsteilnehmern an der Küstenpromenade von Panama-Stadt. Unter ihnen werden auch rund 200 junge Pilgerinnen und Pilger aus Österreich in Begleitung des Grazer Bischofs Wilhelm Krautwaschl sein. In den kommenden Tagen sind u. a. ein Kreuzweg mit den Jugendlichen aus aller Welt, aber auch Besuche des Papstes in einer Jugendstrafanstalt und einem Aids-Zentrum vorgesehen. Den Höhepunkt und Abschluss bilden eine Vigilfeier unter freiem Himmel am Samstagabend und eine Messe am Sonntag.

Weltjugendtage gibt es alle zwei bis drei Jahre - an wechselnden Orten kommen zu diesem Anlass katholische Jugendliche aus aller Welt zusammen, um ihren Glauben zu feiern. Der jetzige Weltjugendtag in Panama-Stadt dauert bis zum Sonntag und ist nach den Veranstaltungen in Buenos Aires (1987) und Rio de Janeiro (2013) der dritte in Lateinamerika.

Papst Franziskus nimmt zum dritten Mal nach Rio (2013) und Krakau (2016) an einem Weltjugendtag teil. Zugleich ist die Visite in Panama seine 26. Auslandsreise außerhalb Italiens.

religion.ORF.at/APA/KAP

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