Kroatischer Bischof hofft auf Bleiburg-Gedenken

Der Generalsekretär der Kroatischen Bischofskonferenz (HBK), Diözesanbischof Petar Palic, hofft weiterhin, dass das kirchliche Gedenken wie geplant am 18. Mai am Loibacher Feld stattfinden kann. Denn die Messe gelte auch zivilen Opfern.

Palic äußerte sich am Wochenende im Zagreber TV-Sender N1, wie Kathpress am Montag berichtete. Am Freitag hatte der Kärntner Diözesanadministrator Engelbert Guggenberger die Genehmigung für die diesjährige Feier der Heiligen Messe beim Gedenktreffen verweigert, weil sie in den vergangenen Jahren zunehmen zum Anziehungspunkt für Ustascha-Sympathisanten geworden war.

Um Revision der Entscheidung gebeten

Palic betonte gegenüber „N1“, dass es „eine klare Distanzierung der HBK von der Ustascha und allen totalitären Regimen“ gebe. Nach der Bekanntgabe der Diözese Gurk-Klagenfurt habe sich die Kroatische Bischofskonferenz an den Wiener Kardinal Christoph Schönborn als Vorsitzenden der Österreichischen Bischofskonferenz gewandt und um eine Revision der Entscheidung gebeten, teilte Palic mit.

Anzeigen und Verurteilungen

Die Gedenkfeier gilt seit Jahren als Treffpunkt von Ewiggestrigen, die in der Erinnerung an den faschistischen Vasallenstaat Hitler-Deutschlands im Zweiten Weltkrieg unter dem Ustascha-Regime schwelgen. Auch im Vorjahr gab es sieben Festnahmen und neun Anzeigen nach dem Verbotsgesetz. Sechs Teilnehmer wurden vor Gericht gestellt, fünf davon verurteilt.

Offizieller Gegenstand der Feier ist die Ermordung Tausender Ustascha-Soldaten nach der Kapitulation der Nationalsozialisten 1945. Rund 40.000 geflüchtete Soldaten, die aufseiten Deutschlands gekämpft hatten, wurden in Bleiburg mit ihren Familienangehörigen von der britischen Besatzungsmacht an die kommunistischen Einheiten Titos ausgeliefert. Tausende verloren an Ort und Stelle und auf dem Rückmarsch nach Jugoslawien gewaltsam ihr Leben.

religion.ORF.at/APA/KAP

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