Papst-Initiative „24 Stunden für den Herrn“ in Wien
Unter dem Motto „#1TagMitGott“ halten einige Kirchen auch die Nacht über offen und laden zum Gebet ein. Orte der Stille und der Begegnung mit Gott neu zu erschließen, ist laut Pastoralamtsleiter Markus Beranek ein zentrales Ziel von Kirche, Pfarren und Gemeinschaften.
Jesus als Vorbild
Als Vorbild könne hier Jesus dienen, für den die Zeiten der Stille und des Gebets „absolut unentbehrlich“ waren. Auch für all jene, die sich bereits engagieren, sei das die Chance, bei allem Tun und Planen zuerst mit dem Wirken Gottes zu rechnen.
Zu einer „Nacht des Gebets“, in der Gott neu begegnet werden könne, lädt etwa die Pfarre Hildegard Burjan im 15. Wiener Gemeindebezirk ab Freitagabend ein.
Katholische Aktion der Erzdiözese Wien/Franz Vock
Mahnwache auf dem Platz der Menschenrechte
Den Auftakt machte eine Mahnwache des Pfarrnetzwerks Asyl am Platz der Menschenrechte. Bei der Mahnwache handelt es sich laut Organisatoren um eine Aktion gegen Abschiebung mit deutlichem Protestcharakter. Aktiv an der Organisation beteiligt ist die „Pfarre zur Frohen Botschaft“.
Nach der Mahnwache folgte in der Rudolfsheimer Kirche am Kardinal-Rauscher-Platz ein Gottesdienst und eine Anbetungszeit bis Mitternacht. „Auf die Schwächsten in der Gesellschaft hinzuweisen, für sie zu beten, das ist zugleich auf Gott hinweisen,“ so Pastoralassistentin Petra Wasserbauer.
Motto stammt aus dem Johannesevangelium
Die weltweite Aktion „24 Stunden für den Herrn“ findet bereits zum sechsten Mal statt und geht auf den Päpstlichen Rat für Neuevangelisierung zurück. Das diesjährige Motto stammt aus dem Johannesevangelium: „Auch ich verurteile Dich nicht!“ (Joh 8,11). Papst Franziskus selbst eröffnet die „24 Stunden für den Herrn“ am Freitag um 17 Uhr mit einer Bußliturgie im Petersdom.
„Wir dürfen Jesus in der Eucharistie und in der heiligen Beichte begegnen“, fasst der österreichische Missio-Nationaldirektor P. Karl Wallner den Grundgedanken von „#1TagMitGott“ zusammen: „Wir befinden uns ja in der österlichen Bußzeit, also der Vorbereitungszeit für Ostern - eine gute Gelegenheit Gottes Vergebung zu erfahren, um gestärkt und froh dem hohen Osterfest entgegen zu gehen.“
religion.ORF.at/KAP
Mehr dazu:
- Wien: Ökumenische Mahnwache für abgeschobene Flüchtlinge
(religion.ORF.at; 31.03.2019)