Fronleichnam: Neues „Rituale“ erstmals im Einsatz

Zum heurigen Fronleichnamsfest am Donnerstag kommt erstmals ein neues „Rituale“ (Feierbuch) zum Einsatz. Das „Feier- und Werkbuch“ dient der Gestaltung der liturgischen Abläufe beim Fronleichnamsfest.

Herausgegeben wird es vom Österreichischen Liturgischen Institut in Salzburg im Auftrag der Österreichischen Bischofskonferenz, die das Rituale nach einer grundlegenden Überarbeitung im vergangenen Herbst als verbindliches Feierbuch approbiert hatte.

Neben Lied- und Textvorschlägen in der Neuen Einheitsübersetzung enthält das Rituale auch eine theologische Einführung, „die auf die veränderte pastorale Situation heute in den Pfarren eingeht“, erläuterte Christoph Freilinger, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Liturgischen Institut, gegenüber der katholischen Nachrichtenagentur Kathpress.

Empfehlungen und Gestaltungstipps

So gebe es etwa Empfehlungen und Gestaltungstipps für Gemeinden, in denen keine Eucharistie gefeiert werden kann oder die gemeinsam mit Nachbargemeinden Feiern planen. Erstmals möglich ist laut neuem Rituale auch die Leitung der Fronleichnamsprozession durch einen Laien. Dies könne in Ausnahmefällen erlaubt werden, jedoch nur, wenn es zuvor eine Eucharistiefeier gegeben hat und eine Beauftragung durch den Bischof vorliegt, so Freilinger.

Buchhinweis

Das Rituale „Die Feier des Fronleichnamsfestes, Feier - und Werkbuch“, Verlag St. Peter, 24,80 Euro.

Neu seien weiters drei Reihen ausgearbeiteter Feiervorlagen mit je vier Stationen. Die bisherige „traditionelle Reihe“ zum Thema „Gegenwart Christi in der Welt“ wurde demnach ergänzt durch die beiden neuen Reihen „Selbstzeugnis Jesu Christi“ und „Zeugnis Jesu Christi von seiner Sendung“. Außerdem wurden die Lieder- und Gesangsvorschläge auf die neu erschienenen „Bläsersätze zum neuen Gotteslob“ abgestimmt, so Freilinger.

Das neue Rituale löst das 1979 approbierte bisherige Rituale ab. Erarbeitet wurde es vom Österreichischen Liturgischen Institut in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Liturgischen Kommission und den diözesanen Liturgiereferaten. Im vergangenen Jahr folgte eine Erprobungsphase - Rückmeldungen aus den Testpfarren wurden laut Freilinger eingearbeitet und das neue Rituale dann im Rahmen der Herbstvollversammlung der Bischöfe im November 2018 approbiert.

religion.ORF.at/KAP

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