Mosambik: Caritas will 45.000 vor Hungertod retten

Die Caritas der Erzdiözese Wien hat am Donnerstag eine Spenden-Challenge gestartet. Mit der Aktion #stimmengegenhunger soll so viel Geld gesammelt werden, dass damit 45.000 Menschen in Mosambik vor dem Hungertod gerettet werden können.

Zum Auftakt der Aktion setzten zwölf Stunden lang Musiker und Künstler auf der Wiener Mariahilferstraße mit Konzerten ihre Stimme gegen den Hunger ein. „Erstmals seit vielen Jahren nimmt der Hunger weltweit gesehen wieder zu. 821 Millionen Menschen leiden an Hunger. Jeder 10. Mensch ist betroffen. In Afrika ist jedes dritte Kind chronisch unterernährt“, so Caritas-Wien-Generalsekretär Klaus Schwertner: „In einer Welt, in der es genug Nahrung für alle gibt, geht jeder Zehnte mit leerem Magen zu Bett.“

Kinder vor einer katholischen Kirche in Pemba im Nordosten von Mosambik

APA/AP/Tsvangirayi Mukwazhi

Kinder in der Stadt Pemba im Nordosten von Mosambik

Doch Hunger sei kein Naturgesetz, jeder könne konkret helfen. Schon mit zehn Euro könne man einen Menschen in Ländern wie Mosambik einen Monat lang satt machen. Schwertner: „Wir wollen 45.000 Frauen, Männern und Kindern in Mosambik helfen - mit Lebensmitteln, mit Saatgut und mit Trinkwasser. Gemeinsam können wir es schaffen.“

Klimakrise als Ursache für Hunger

Mit dabei beim Aktionstag war auch Max Fuchslueger von der Bewegung „Fridays for Future“ in Wien, denn die globale Klimakrise sei einer der Hauptgründe für den Hunger, wie es hieß. Die Klimakrise verursache Landverlust, Nahrungsmittel- und Trinkwasserknappheit.

Spendenhinweis

Caritas, BAWAG P.S.K., IBAN: AT92 6000 0000 0770 0004, Kennwort: Hungerhilfe

Fuchslueger sagte beim Auftakt: „Es ist an der Zeit, die Klimakrise als Ursache für die Hungersnot in der Welt zu sehen. Und es muss jetzt etwas passieren: Wenn wir uns jetzt nicht für unseren Planeten einsetzen, werden weitere Katastrophen die Folge sein.“ Schwertner ergänzte: „Hunger und Klima hängen zusammen. Und es trifft die ärmsten Länder der Welt. Jene Menschen, die die Klimakrise am wenigsten verursacht haben, leiden am meisten darunter.“

Tausende Kinder in Mosambik gefährdet

Im heuer bereits von zwei schweren Wirbelsturmkatastrophen heimgesuchten Mosambik droht eine Hungersnot. „Besonders für Kinder ist die Situation extrem bedrohlich: Es ist zu befürchten, dass in den nächsten Monaten tausende Kinder akut an Unterernährung leiden“, warnte der Wiener Caritas-Generalsekretär Schwertner.

Gemeinsam mit Partnerorganisationen leistet die Caritas vor Ort Ernährungshilfe und arbeitet daran, Familien und Dörfer widerstandsfähiger gegen die Auswirkungen der Klimakrise zu machen. Schulungen im nachhaltigen Anbau sollen die Ernährungssicherheit von Bauernfamilien erhöhen. Neben Aus- und Weiterbildung - vor allem für Frauen - ist eine sichere Wasserversorgung und der Ausbau von Infrastruktur in ländlichen Gebieten unbedingt notwendig. Mit Hilfspaketen (Öl, Getreide, Zucker, Gemüse) werde sicherstellen, dass Bäuerinnen und Bauern genügend Kraft haben, um Äcker zu bestellen und wieder für sich selbst sorgen zu können, so Schwertner.

religion.ORF.at/KAP

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