Benedikt XVI.: „Es gibt nur einen Papst, Franziskus“

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. hat sich zu Gerüchten um einen Schattenpapst eingeschaltet. „Es gibt nur einen Papst, Franziskus“, sagte der 92-Jährige nach Angaben der vatikanischen Medienplattform Vatican News über seinen Nachfolger auf dem Heiligen Stuhl.

2013 war Benedikt in einem spektakulären Schritt vom Amt des Papstes zurückgetreten. Seitdem lebt er weitgehend zurückgezogen in den Vatikanischen Gärten in einem ehemaligen Kloster. Jedoch äußert er sich immer wieder öffentlich zu aktuellen Themen, was auch als Einmischung die Geschäfte des Papstes gewertet wird.

Papst Franziskus und der emeritierte Papst Benedikt XVI.

APA/Handout/Vatican Media

Papst Franziskus zu Besuch bei seinem Vorgänger (Frühjahr 2019)

„Einheit der Kirche stärker, als Kämpfe und Kriege“

Vatican News zitierte Worte von Benedikt, die am Freitag in einer Wochenbeilage der italienischen Tageszeitung „Corriere della Sera“ veröffentlicht werden sollen.

Benedikt verheimlichte in dem Gespräch nicht, dass es „Kriege, innere Konflikte, Fliehkräfte, drohende Spaltungen“ innerhalb der katholischen Kirche gebe. „Die Einheit der Kirche ist immer in Gefahr, seit Jahrhunderten“, sagte der gebürtige Bayer. „Aber am Ende hat immer das Bewusstsein gesiegt, dass die Kirche geeint ist und bleiben muss. Ihre Einheit war immer stärker als interne Kämpfe und Kriege.“

religion.ORF.at/APA/dpa