Papst plant Messe für Flüchtlinge und ihre Helfer

Inmitten der Debatte über die Verhaftung der „Sea-Watch“-Kapitänin Carola Rackete in Italien hat Papst Franziskus eine Messe nur für Flüchtlinge sowie ihre Helferinnen und Helfer angekündigt.

Das Kirchenoberhaupt werde am 8. Juli, dem sechsten Jahrestag seines Besuchs auf der Insel Lampedusa, 250 Migranten und Migrantinnen, Flüchtlinge sowie ihre Unterstützer zu einer Messe im Petersdom empfangen, teilte der Vatikan am Montag mit.

Carola Rackete mit Handfunkgerät Lampedusa

REUTERS/Guglielmo Mangiapane

Carola Rackete hat gegen die Anweisungen der Behörden die „Sea-Watch 3“ in den Hafen von Lampedusa geführt

Messintention für Flüchtlinge und Helfer

Die Messe werde gehalten „in Erinnerung daran, wie viele ihr Leben auf der Flucht vor Krieg und Elend verloren haben, und zur Ermutigung jener, die sich Tag für Tag dafür einsetzen, Flüchtlinge und Migranten unterzubringen, zu begleiten und willkommen zu heißen“.

Am 8. Juli 2013 hatte sich Franziskus, erst wenige Wochen im Amt, auf der italienischen Insel Lampedusa zahlreichen Flüchtlingen gezeigt und mit ihnen gebetet. Mit Blick auf dutzende verlassene Flüchtlingsboote beklagte Franziskus eine „Globalisierung der Gleichgültigkeit“ gegenüber Migranten.

Rackete drohen in Italien bis zu zehn Jahre Gefängnis. Die deutsche Kapitänin war in der Nacht zum Samstag festgenommen worden, nachdem sie ihr Schiff „Sea-Watch 3“ mit 40 Migranten an Bord trotz des Verbots der italienischen Behörden in den Hafen der Mittelmeerinsel Lampedusa gesteuert hatte. Der Vorfall belastet die Beziehung zwischen Deutschland und der rechtspopulistischen Regierung in Rom.

religion.ORF.at/APA

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