Weiterer Geistlicher verurteilt „LGBT-Ideologie“

Der tschechische Kardinal Dominik Duka hat die Äußerungen des polnischen Erzbischofs Stanislaw Gadecki zu Homosexualität gegen Kritik verteidigt und sich ebenfalls gegen eine „LGTB-Ideologie“ gewandt.

In einer am Montag veröffentlichten Erklärung wandte er sich laut einem Bericht von Radio Prag gegen eine „LGBT-Ideologie“, die seiner Ansicht nach eine „atheistische und satanistische Agenda“ verfolge. Seine Amtsbrüder in der Slowakei und in Ungarn rief der Prager Kardinal demnach auf, sich hinter Gadecki zu stellen.

LGBT

LGBT ist die englische Abkürzung für Lesbisch, Schwul, Bisexuell und Transgender. LGTB-Bewegungen engagieren sich für die Rechte von Menschen, die nicht der Heteronormativität entsprechen.

Der Vorsitzende der Polnischen Bischofskonferenz hatte sich am vergangenen Freitag gegen eine Legalisierung der „Homo-Ehe“ ausgesprochen und zugleich eine „LGBT-Ideologie“ um Homo-, Bi- und Transsexuelle verurteilt. Homosexuelle Menschen seien „unsere Brüder und Schwestern“, betonte Gadecki in einer von der Bischofskonferenz veröffentlichten Erklärung.

„Natürliche Geschlechterdifferenz“ nicht leugnen

Die Achtung bestimmter Menschen könne jedoch nicht „zur Akzeptanz einer Ideologie“ führen, die darauf abziele, die sozialen Gewohnheiten und zwischenmenschlichen Beziehungen zu revolutionieren.

Gadecki appellierte an polnische Abgeordnete, sich Plänen zur Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe zu widersetzen. Die örtlichen Behörden dürften auch keine Entscheidungen treffen, „die unter dem Deckmantel der Bekämpfung von Diskriminierung die natürliche Geschlechterdifferenz zwischen Männern und Frauen leugnet“.

Anlass für die Erklärung Gadeckis waren Äußerungen des Krakauer Erzbischofs Marek Jedraszewski, der vergangene Woche in einer Predigt von einer „Regenbogen-Krankheit“ gesprochen hatte, was zu Protesten führte. Manche der Reaktionen zeugten von einem gewissen „ideologischen Totalitarismus“ gegenüber Andersdenkenden, verteidigte der Erzbischof von Posen seinen Krakauer Amtskollegen.

religion.ORF.at/KAP/KNA

Mehr dazu: