Konfessionslose in immer mehr Ländern verfolgt

Nicht nur die Angehörigen bestimmter Religionsgruppen, auch religiös nicht gebundene Menschen geraten laut Experten weltweit unter Druck. Das ist das Ergebnis einer am Montag (Ortszeit) veröffentlichten Analyse des US-Forschungsinstituts Pew Research Center.

Es sehen sich Freidenker und Atheisten in 23 Ländern der Welt zunehmender Verfolgung ausgesetzt. Die Untersuchung bezieht sich auf Zahlen aus dem Jahr 2017 und dokumentiert einen deutlichen Anstieg um neun Länder im Vergleich zu 2016. Zu den Belästigungen nicht-religiöser Menschen zählen demnach verbale Attacken bis hin zu körperlicher Gewalt und Mord. Die Repressionen gehen laut Pew sowohl von Regierungen, Gruppen als auch von Einzelpersonen aus.

Neun der 23 betroffenen Länder gehören laut Pew der Asien-Pazifik-Region an, in der mehr als drei Viertel der nicht-religiösen Weltbevölkerung leben. In Malaysia gilt der Atheismus als verfassungswidrig. In Bangladesch stehen Menschen, die säkulare Positionen vertreten, unter zunehmendem Druck von islamistischen Gruppen.

Druck auf Atheisten auch in USA

Auch in den USA wächst der Druck auf Atheisten und Agnostiker. Einer FBI-Studie von 2017 zufolge haben Hassverbrechen im Vergleich zu den beiden Vorjahren zugenommen.

Pew untersucht seit 2012 Länder, in denen Menschen, die keiner Religion angehören, schikaniert werden. Damals wurden nur drei Länder identifiziert, in denen Druck auf Nicht-Religiöse ausgeübt werde. Religiös Unabhängige machen demnach rund 16 Prozent der Weltbevölkerung aus. Christen stellen 31 und Muslime 25 Prozent.

religion.ORF.at/KAP/KNA

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