Papst würdigt Komitee für Dialog in Abu Dhabi

Papst Franziskus hat die Einrichtung eines „Hohen interreligiösen Komitees“ in den Vereinigten Arabischen Emiraten begrüßt. Die Vereinigten Arabischen Emirate hatten in der Vorwoche in Abu Dhabi ein „Hohes interreligiöses Komitee“ gegründet.

Dies mache Hoffnung „auf den Dialog, auf weiteres gegenseitiges Kennenlernen und auf die Möglichkeit, mit den Angehörigen anderer Glaubensgemeinschaften und allen Männern und Frauen guten Willens eine Welt der Brüderlichkeit und des Friedens aufzubauen“, zitierte Vatikansprecher Matteo Bruni den Papst in einer Erklärung vom Montag. Franziskus hoffe auf ähnliche Initiativen in aller Welt.

Die Vereinigten Arabischen Emirate hatten in der Vorwoche in Abu Dhabi ein „Hohes interreligiöses Komitee“ gegründet, das die Verbreitung und Umsetzung des Dokumentes über menschliche Brüderlichkeit fördern soll. Dieses hatten Papst Franziskus und der Großimam der Kairoer Al-Azhar-Universität, Scheich Ahmad Mohammad Al-Tayyeb, am 4. Februar in Abu Dhabi unterzeichnet.

Zusammenarbeit auf mehreren Ebenen

Aufgabe des Komitees ist laut Medienberichten etwa, Vorschläge und Ziele der katholisch-islamischen Absichtserklärung umzusetzen. In dem „Dokument über die Brüderlichkeit aller Menschen für ein friedliches Zusammenleben in der Welt“ verurteilen der Papst und der Großimam Extremismus im Namen Gottes und werben für die Menschenrechte sowie praktische Zusammenarbeit der Religionen bei der Lösung von Konflikten, für Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit.

Papst Franziskus schüttelt  Amal Al Qubaisi, der Präsidentin des parlamentarischen Beirats der VAE im Beisein von Abu Dhabi's Kronprinz Scheich Mohammed bin Zayed Al Nahyan

APA/AP/Kamran Jebreili

Im Februar besuchte Papst Franziskus die Vereinigten Arabischen Emirate

„Toleranz, Zusammenarbeit und Zusammenleben“

Mitglieder des Komitees sind den Berichten zufolge unter anderem der Präsident des Päpstlichen Rates für interreligiösen Dialog, Bischof Miguel Ayuso Guixot, der Präsident der Al-Azhar-Universität, Mohamed Mahrasawi, sowie der persönliche Sekretär des Papstes, der ägyptische Priester Yoannis Lahzi Gaid. Weiter gehören zum Komitee ein islamischer Richter und Berater des Großimams, der Generalsekretär des muslimischen Ältestenrates sowie der Präsident der Kultur- und Tourismus-Abteilung in Abu Dhabi.

Dem Gremium obliegt demnach die Aufsicht über das „Haus der Abrahamitischen Familie“ in Abu Dhabi, das ebenfalls interreligiöse Aktivitäten fördern soll. Die Zeitung „The National“ zitierte zudem Kronprinz Mohamed bin Zayed, demzufolge das neue Gremium nicht nur in den Emiraten, sondern auch in anderen Teilen der islamischen Welt „Toleranz, Zusammenarbeit und Zusammenleben“ fördern soll.

religion.ORF.at/KAP

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