Anglikaner-Primas entschuldigt sich bei Indern
Bei der Niederschlagung einer Protestversammlung in einem Park namens Jallianwala Bagh waren damals Hunderte Mitglieder der Unabhängigkeitsbewegung von britischen Streitkräften getötet worden.
Wie britische Medien am Mittwoch berichteten, warf sich Welby vor dem Denkmal für die Ermordeten nieder. Er sei an einem Ort, an dem „Verbrechen und Sünde“ begangen worden seien und der uns vor „Macht und Machtmissbrauch warnt“, wird Welby zitiert.
APA/AFP/Narinder Nanu
„Einer von vielen Schandflecken“
„Die Seelen der Getöteten, Verwundeten und der Hinterbliebenen schreien aus diesen Steinen zu uns“, so Welby weiter. Er könne sich nicht im Namen der britischen Regierung entschuldigen, verstehe das Massaker aber als „einen von vielen Schandflecken in der britischen Geschichte“.
Bei der Niederschlagung einer friedlichen Protestversammlung in Amritsar waren damals rund 400 unbewaffnete Mitglieder der Unabhängigkeitsbewegung von britischen Soldaten getötet und mehr als 1.000 Menschen verletzt worden.
Welby beendete mit dem Besuch des Mahnmals eine zwölftägige Indienreise, die seinen bislang längsten Auslandsaufenthalt als Primas der Anglikaner darstellt.
religion.ORF.at/KAP/KNA