Kirchlich-ökologisches Netzwerk für Mittelamerika

Wenige Tage vor dem Start der Amazonien-Synode im Vatikan hat der Lateinamerikanische Bischofsrat CELAM die Gründung eines kirchlichen Netzwerkes bekanntgegeben.

Analog zum bereits bestehenden kirchlichen Amazonien-Netzwerk Repam soll sich die neue Organisation „Ökologie Mesoamericana“ (Reeman) in Mittelamerika engagieren, wie das Onlineportal Vida Nueva berichtet.

Mitgliedsländer sollen Mexiko, Honduras, Nicaragua, El Salvador, Guatemala, Costa Rica und Panama sein. In einer Video-Botschaft erklärte CELAM-Präsident Erzbischof Miguel Cabrejos Vidarte am Wochenende, die neue Organisation sei Ausdruck einer notwendigen Zusammenarbeit in der Region angesichts der Herausforderung des Klimawandels.

Das länderübergreifende kirchliche Netzwerk Repam (Red Eclesial Panamazonica) wurde 2014 von Bischöfen, Priestern, Ordensleuten und Laien aus dem Amazonasgebiet gegründet - als Reaktion der katholischen Kirche auf die fortschreitende Zerstörung in der Region.

Indigenen-Fußmarsch gegen Waldbrände

Indigene in Bolivien drängen unterdessen die Regierung zu Maßnahmen wegen die verheerenden Waldbrände. Bei Demonstranten forderten sie angesichts der Zerstörungen durch die Feuer der letzten Wochen die Landesführung um den sozialistischen Präsidenten Evo Morales auf, den nationalen Notstand auszurufen und die indigenen Territorien zu respektieren. Nach 13 Tagen Fußmarsch ist laut Medien der Protestzug am Wochenende in San Jose de Chiquitos eingetroffen, einer der am heftigsten von den Waldbränden betroffenen Städte der Region.

Ein Sprecher der Organisatoren sagte der Tageszeitung „El Deber“ (Sonntag-Ausgabe), der Marsch habe am 16. September in San Ignacio de Velasco begonnen und zähle seitdem rund 200 Teilnehmer. Lokale Abordnungen hätten sich aus Solidarität immer wieder dem Protestmarsch für Teilstrecken angeschlossen. Ziel des Protestmarsches sei Santa Cruz.

In Bolivien sind nach lokalen Medienberichten rund zwei Millionen Hektar Wald- und Weidefläche durch massive Brände zerstört worden. Die Demonstranten werfen Präsident Morales vor, durch ein Dekret, dass die Zerstörung von Wald zugunsten der Agrar-Industrie durch Brandrodung ausdrücklich erlaubt, für die Katastrophe mitverantwortlich zu sein. Besonders betroffen ist die Savannenregion Chiquitania im Departement Santa Cruz im Osten Boliviens.

religion.ORF.at/KAP/KNA

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