Frauen- und Männerorden wachsen zusammen

Bei einer gemeinsamen Sitzung am Montagnachmittag im Kardinal König-Haus in Wien-Lainz beschlossen die Vertreterinnen und Vertreter der Frauen- und Männerorden die Statuten für die zukünftige „Ordenskonferenz Österreich“, in der Männer- und Frauenorden zusammengeschlossen sind.

Zum designierten Vorsitzenden der Ordenskonferenz wurde der Salzburger Erzabt Korbinian Birnbacher gewählt, zur Stellvertreterin Franziska Bruckner. Der Zusammenschluss und alle damit verbundenen personellen Weichenstellungen werden allerdings erst dann schlagend, wenn die Statuten von Rom approbiert sind, wie die heimischen Ordensgemeinschaften mitteilten. Bis dahin bleibt der jetzige Vorstand mit Sr. Beatrix Mayrhofer und Abt em. Christian Haidinger an der Spitze im Amt.

In den kommenden Vorstand wurden für die Frauenorden zudem Sonja Dolesch und Franziska Madl gewählt; Ersatzmitglied ist Hemma Jaschke. Für die Männerorden wurden Bernhard Bürgler und Abt Reinhold Dessl bzw. Thomas Vanek als Ersatzmitglied in den Vorstand berufen.

Der designierte Vorstand der Ordensgemeinschaften.

Ordensgemeinchaften/Magdalena Schauer

Der designierte Vorstand der Ordensgemeinschaften v.l.n.r.: Provinzoberin Sonja Dolesch, Provinzial Bernhard Bürgler, Generaloberin Franziska Bruckner, Erzabt Korbinian Birnbacher, Priorin Franziska Madl, Abt Reinhold Dessl

„Ich danke für das Vertrauen und freue mich auf den herausfordernden Dienst, erstmals gemeinsam mit Schwester Franziska Bruckner die Frauen-und Männerorden in der Ordenskonferenz Österreich vertreten zu dürfen“, so Erzabt Korbinian Birnbacher in einer ersten Stellungnahme.

Viele Jahre im Dienst der Kirche

Birnbacher, Taufname Georg, trat 1987 in die Erzabtei St. Peter in Salzburg ein. Nach der Feierlichen Profess 1991 wurde er 1994 im Salzburger Dom von Erzbischof Eder zum Priester geweiht. Seine Studien absolvierte er an der Universität Salzburg und an der Ordenshochschule S. Anselmo in Rom. Pater Korbinian übte Funktionen in der Erzabtei als Novizenmeister, Stiftsarchivar, Hochschulpfarrer, Kooperator in Abtenau, Custos der Kunstsammlungen und seit 2009 als Prior aus. Im Jänner 2013 wurde er für zwölf Jahre zum 88. Abt des ältesten Klosters Österreichs und zum 6. Erzabt von St. Peter gewählt.

Franziska Bruckner wurde 1960 in Kirchbach im niederösterreichischen Waldviertel geboren. 1975 trat sie in die Gemeinschaft der Franziskanerinnen Amstetten ein. 1981 legte sie ihre ersten Gelübde ab. Von 1981 bis 1983 absolvierte sie die Ausbildung zur Hauswirtschaftslehrerin. 1986 legte sie die Ewige Profess ab.

Ihre erste Aufgabe war der Einsatz in den Schulen der Franziskanerinnen in Amstetten und Ybbs bis 2002 und als Erzieherin im Internat in Amstetten bis 1996. In der Ordensleitung hatte sie von 1992 bis 1998 die Aufgabe als Generalvikarin und von 1998 bis 2004 als Generalrätin inne. Seit 2004 ist Sr. Franziska Bruckner Generaloberin ihrer Gemeinschaft. Sr. Franziska Bruckner war von 2008 bis 2017 Vertreterin aus dem deutschen Sprachraum in der UISG, der Vereinigung der Generaloberinnen weltweit.

religion.ORF.at/KAP

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