Junge Ordensleute für nachhaltigen Lebensstil

Nicht erst seit dem globalen Bewusstsein für den Klimawandel und seit den „Fridays for Future“-Demonstrationen sind „Nachhaltigkeit“ und „Schöpfungsverantwortung“ Kernthemen des christlichen Menschenbildes.

Sie haben gerade auch in den Orden einen hohem Stellenwert. Nichtsdestotrotz haben sich die Teilnehmer des „Ordenstages Young“ am Montagnachmittag im Wiener Kardinal-König-Haus mit neuen Ansätzen zu einem nachhaltigen Lebensstil im Kloster auseinandergesetzt.

Sr. Beate Krug, Umweltverantwortliche der Oberzeller Franziskanerinnen, regte in ihrem Vortrag die jungen Ordensleute an, über das wirklich „Notwendige“ im Leben nachzudenken. „Was heißt es beispielsweise in der heutigen Zeit, ein Gelübde der Armut abzulegen?“, so Krug.

Arm sein und in Fülle leben

„Wie kann es dem Einzelnen, aber auch der Gemeinschaft selbst gelingen, glaubhaft und nachhaltig mit den Ressourcen umzugehen, kurz gesagt: Immer wieder das rechte Maß zu finden?“ Die bayerische Ordensfrau verwendet den Begriff „Suffizienz“: Auch wer arm sei, könne in Fülle leben, nämlich im Bewusstsein, „dass das genügt, was ich habe bzw. zum Leben brauche“.

Die jungen Ordensleute stellten auch Überlegungen an, wie die einzelnen Gemeinschaften und Konvente noch mehr für dieses Thema sensibilisiert werden können, wo es ja „schon immer so war“ und es etwas länger brauche, bis Veränderungen angenommen bzw. umgesetzt werden.

40 junge Ordensmänner und -frauen in ihren ersten zehn Klosterjahren waren nach Wien-Lainz gekommen. Der „Ordenstag Young“ dient neben der inhaltlichen Arbeit vor allem auch dem gegenseitigen Kennenlernen und dem Austausch von Ordensleuten in den ersten Jahren ihres Ordenslebens.

religion.ORF.at/KAP

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