Erstmals Frauen an Spitze von Islamischen Gemeinden

Erstmals gibt es weibliche Vorsitzende von Islamischen Religionsgemeinden in Österreich. Sowohl in Vorarlberg als auch im Burgenland stehen nun Frauen an der Spitze der Bundesländer-Vertretungen der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGÖ).

Am Wochenende hatten die Wahlen dazu stattgefunden. Die 28-jährige islamische Religionslehrerin Elif Dagli aus Mäder im Bezirk Feldkirch ist ab sofort neue Vorsitzende der Islamischen Religionsgemeinde Vorarlberg, die 37-jährige NMS-Lehrerin Arefe Yildiz die neue Vorsitzende der islamischen Religionsgemeinde Burgenland.

Dass es nun erstmals weibliche Vorsitzende von islamischen Religionsgemeinden in Österreich gibt, sei ein erster Schritt zu mehr Frauen in der Islamischen Glaubensgemeinschaft, wie von deren Präsident Ümit Vural angekündigt wurde.

Das sagte Yildiz im Gespräch mit Religion aktuell am Montag. Sie sprach von einem „ersten Schritt“, der diese Wahl sei. Sie hat türkische Wurzeln.

IGGÖ-Chef erfreut

Die zweite Vorsitzende, Dagli, ist in Vorarlberg geboren,auch sie hat türkische Wurzeln. Als eine ihrer Aufgaben sieht sie es, weiter zu einem guten Miteinander der verschiedenen Religionen in Vorarlberg sowie zwischen Muslimen und Nichtmuslimen beizutragen. Durch ihre Wahl spüre sie den Stellenwert der Frau im Islam, so Dagli.

Präsident Vural zeigte sich in einer am Montag auf der Website der IGGÖ veröffentlichten Stellungnahme erfreut, dass seine Reformpläne umgesetzt werden.

„Besonders erfreulich ist es meines Erachtens nach, dass wir nun erstmals zwei Frauen als Vorsitzende der Religionsgemeinden haben und darüber hinaus auch weitere Posten mit hochkompetenten Frauen besetzen konnten“, so Vural.

Die Islamischen Religionsgemeinden sind die Vertretungen der islamischen Glaubensgemeinschaft in den Bundesländern, zu den Aufgaben gehört etwa die Koordination des interreligiösen Dialogs in den Bundesländern und die Organisation muslimischer Bestattungen.

religion.ORF.at

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