Papst warnt vor „Plage“ des Menschenhandels

Papst Franziskus hat beim Angelus-Gebet am Sonntag den Menschenhandel als „Plage“ bezeichnet, womit die Schwächsten ausgebeutet würden.

Vor Zehntausenden Gläubigen auf dem Petersplatz rief Franziskus alle Organisationen zu Vorbeugung auf, um den Menschenhandel aktiv zu bekämpfen. Der Papst warnte, dass kriminelle Organisationen immer häufiger die modernen Medien nutzen, um die Opfer in ihre Falle zu locken.

Einerseits müsse man zu einer „gesunden Nutzung“ der digitalen Medien erziehen. Andererseits müssten Betreiber von Sozialen Netzwerken zu Verantwortung aufgerufen werden, sagte der Papst.

Papst Franziskus beim Angelus-Gebet

APA/AP/Gregorio Borgia

Papst Franziskus beim Angelus-Gebet

Sorge um Syrien

Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche erklärte sich auch wegen der äußerst schwierigen Lage in Syrien besorgt, wo unzählige Bürger auf der Flucht seien. Franziskus rief die internationale Gemeinschaft auf, auf alle diplomatischen Mittel zurückzugreifen, um die Zivilbevölkerung in Syrien zu schützen.

Der Papst äußerte sich anlässlich des katholischen Gebetstags gegen Menschenhandel, der am Samstag begangen wurde. Bereits in einer Twitter-Botschaft am Samstag hatte der Papst zu kollektivem Engagement gegen Schlepperei und Menschenhandel aufgerufen. Nur zusammen könne man „diese Plage besiegen und die Opfer schützen“.

Geschäft als „Blutgeld“

Auch die Gebetsbitte des Papstes für den Monat Februar erinnert an Opfer kriminellen Menschenschmuggels unter Migranten. In einem am Donnerstag veröffentlichten Video verurteilte Franziskus die Profite aus diesem Geschäft als „Blutgeld“.

Der Weltgebetstag gegen Menschenhandel wurde von Papst Franziskus 2015 eingeführt. Der 8. Februar ist zugleich katholischer Gedenktag der heiligen Josephine Bakhita (1869-1947), die als neunjähriges Mädchen im Sudan verschleppt und als Sklavin nach Italien verkauft wurde.

religion.ORF.at/APA/KAP

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