Papst Franziskus besucht im Mai Malta

Papst Franziskus wird im Frühjahr nach Malta reisen. Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche werde am 31. Mai auch die Insel Gozo, die zu Malta gehört, besuchen, teilte der Vatikan am Montag in Rom mit.

Der Großteil der Bevölkerung des kleinsten EU-Landes ist katholisch. Malta war von 1530 bis zur Eroberung durch Napoleon 1798 ein katholischer Ordensstaat. Die Mittelmeerinsel ist von der Migrationskrise betroffen, da sie auf dem Weg von Libyen nach Europa liegt.

Schiffbruch von Apostel Paulus

Der Apostel Paulus soll nach einem Schiffbruch eine Zeit auf Malta verbracht haben. Das wird auch das Motto der Reise sein und kann als Referenz zu den Flüchtlingen, die heute auf Malta ankommen, gelesen werde. Vor Franziskus waren Johannes Paul II. und Benedikt XVI. auf Malta. Benedikt hatte dort 2010 Missbrauchsopfer getroffen.

Malta wurde zuletzt von einem Politskandal nach dem Mord an einer regierungskritischen Journalistin erschüttert. Daphne Caruana Galizia war im Oktober 2017 mit einer Autobombe getötet worden. Später kamen Verbindungen der Regierung zu dem mutmaßlichen Drahtzieher des Mordes ans Licht. Joseph Muscat war im Januar auch nach internationalem Druck als Premierminister zurückgetreten.

religion.ORF.at/dpa