Coronavirus: Diözese Hongkong sagt Gottesdienste ab

In der Diözese Hongkong werden im Kampf gegen die weitere Ausbreitung des Coronavirus in den kommenden zwei Wochen keine öffentlichen Gottesdienste gefeiert.

Das gab der Apostolische Administrator von Hongkong, Kardinal John Tong, in einem am Donnerstag veröffentlichten Rundschreiben bekannt. Die kommenden beiden Wochen seien entscheidend, um die Epidemie einzudämmen, betonte der Kardinal. Um Menschenansammlungen zu vermeiden, habe die Diözese beschlossen, bis 28. Februar alle öffentlichen Gottesdienste auszusetzen. Auch zu Beginn der Fastenzeit am Aschermittwoch (26. Februar) finden damit keine öffentlichen Liturgien statt.

„Einige Gläubige werden enttäuscht sein. Ich hoffe jedoch, dass jeder verstehen kann, dass es keine einfache Entscheidung war“, erklärte der Kardinal nach Angaben des vatikanischen Missionspressediensts Fides. Die Menschen könnten via Internet, Radio und TV an Heiligen Messen teilnehmen.

Aufruf zur gegenseitigen Hilfe

Ausdrücklich rief Tong dazu auf, „nicht in Panik zu geraten“. Vielmehr sollten die Gläubigen sich gegenseitig helfen, Materialien zum Schutz vor der Epidemie austauschen, und „die im Evangelium verankerten Tugenden des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe zu pflegen sowie füreinander beten“.

Unterdessen hat auch die Regierung in Hongkong beschlossen, die Schließung der Schulen mindestens bis zum 16. März zu verlängern. Die Schulen sind bereits seit Beginn der chinesischen Neujahrspause Ende Jänner geschlossen. „Wir beraten uns mit den Ärzten und werden das Datum der Wiederaufnahme des Unterrichts bekannt geben, wenn alle Bedingungen erfüllt sind“, sagte Bildungsminister Kevin Yeung.

religion.ORF.at/KAP

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