Papst geht weiter gegen illegale Finanzgeschäfte vor
Dank dieses Engagements seien „suspekte“ finanzielle Transaktionen ans Licht gekommen, die nicht mit dem Zweck der Kirche vereinbar seien und Sorge in der Gemeinschaft der Gläubigen ausgelöst haben, sagte der Papst.
Anpassung der vatikanischen Gesetzeslage
Der Heilige Stuhl sei fest entschlossen, nicht nur legislative Reformen für mehr Transparenz im Finanzbereich durchzusetzen. Der Vatikan werde auch weiterhin „neue Formen der Justizkooperation mit ermittelnden Behörden im Einklang mit dem internationalen Recht in die Wege leiten“, so der Papst.
Die vatikanische Gesetzgebung sei vor allem im vergangenen Jahrzehnt im Strafjustizbereich tiefgreifend erneuert worden, um der internationalen Gesetzeslage gerecht zu werden.
APA/AP/Alessandra Tarantino
Skandal um Gelder aus Peterspfennig
Im vergangenen Herbst war im Vatikan ein Skandal um Gelder aus dem sogenannten Peterspfennig ausgebrochen, einer Kollekte, die jedes Jahr in den Kirchen weltweit für den Papst gesammelt wird. Das Geld soll unter anderem in Luxusimmobilien in London investiert worden sein, wie Anfang Oktober bekannt wurde. Gegen fünf Mitarbeiter der Kurie wird ermittelt, sie wurden vom Dienst suspendiert. Es wurden auch Büros des vatikanischen Staatssekretariats durchsucht.
Franziskus hatte zum Beginn seines Pontifikats eine große Wirtschaftsreform und ein Ende der undurchsichtigen Finanzgeschäfte des Kirchenstaates versprochen. Diesen Prozess hatte sein Vorgänger Benedikt XVI. angestoßen, nachdem im sogenannten Vatileaks-Skandal Freunderlwirtschaft und Korruption im Vatikan aufgedeckt worden waren.
religion.ORF.at/APA
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