Vatikan beruhigt: Nur „leichtes Unwohlsein“ beim Papst

Der Vatikan ist Coronavirus-Gerüchten rund um Papst Franziskus entgegengetreten. Beim Kirchenoberhaupt sei nichts anderes als ein „leichtes Unwohlsein“ diagnostiziert worden, sagte Vatikan-Sprecher Matteo Bruni am Freitagnachmittag.

Franziskus hatte am Donnerstag und Freitag mehrere Termine außerhalb des Vatikan abgesagt. Bruni sagte, dass Franziskus am Freitagnachmittag in seiner Residenz, dem Gästehaus Santa Marta, Begegnungen gehabt habe.

Termine aus gesundheitlichen Gründen abgesagt

Nachdem er am Donnerstag kurzfristig eine Messe abgesagt hatte, strich er auch am Freitag aus gesundheitlichen Gründen weitere Termine. Der 83-Jährige habe beschlossen, „die offiziellen Audienzen des Tages zu verschieben“ und von zu Hause aus zu arbeiten, hatte Bruni am Freitagvormittag mitgeteilt.

Der Papst hatte die Generalaudienz am Mittwoch auf dem Petersplatz zum Aschermittwoch geleitet. Dabei war seine heisere Stimme aufgefallen. Italien ist das derzeit vom Coronavirus am stärksten betroffene europäische Land. Auch in Rom wurden mehrere Infektionen diagnostiziert. Bis Donnerstagabend gab es 17 Tote und 653 Infizierte im Stiefelstaat, aus dem sich das Virus auch in mehrere andere europäische Staaten, darunter Österreich, verbreitete.

Vreschiebung von März auf August

Der Ökumenische Rat der Kirchen (Weltkirchenrat, ÖRK) verschob indes die Sitzung seines Leitungsgremiums von März auf August. Aus Sorge über Folgen von COVID-19 werde der Zentralausschuss nicht von 18. bis 24. März, sondern von 18. bis 25. August tagen, teilte der ÖRK laut Kathpress am Freitag in Genf mit. Ebenso wurde die Sitzung des Exekutivkomitees, die ihm vorausgehen sollte, auf 15. bis 22. Juni verschoben.

religion.ORF.at/APA