Orthodoxes Kloster: Grundsteinlegung verschoben

Am 27. Juni hätte die offizielle Grundsteinlegung für das erste orthodoxe Kloster in Österreich in St. Andrä/Zicksee stattfinden sollen. Die griechisch-orthodoxe Kirche muss aufgrund der Coronavirus-Krise den Termin nun aber verschieben, wie sie am Montag mitteilte.

Zu den Feierlichkeiten im burgenländischen St. Andrä war als Ehrengast der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel Bartholomaios I. erwartet worden. Er hätte gemeinsam mit Metropolit Arsenios (Kardamakis), dem Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics und dem burgenländischen Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) die Grundsteinlegung vornehmen sollen.

Ein neuer Termin für die Grundsteinlegung wird bekannt gegeben, sobald es die Situation zulässt, heißt es von Seiten der orthodoxen Kirche. Metropolit Arsenios bedauert die Verschiebung in der Mitteilung und bittet zugleich um weitere „wohlwollende Unterstützung dieses bedeutenden Projektes“.

Mehrteiliger Klosterkomplex

Das Kloster-Projekt wurde 2014 gestartet, als die katholische Diözese Eisenstadt ein Grundstück in St. Andrä dafür zur Verfügung stellte. Beim Martinsfest am 11. November 2014 im Eisenstädter Dom überreichte Bischof Zsifkovics die Schenkungsurkunde persönlich an Patriarch Bartholomaios. Das Kloster „Maria Schutz“ soll aus vier etwa sechseinhalb Meter hohen Trakten bestehen, die in Form eines Quadrates angeordnet sind. In der Mitte ist eine Kirche vorgesehen, deren höchste Stelle etwa 13 Meter in die Höhe ragen wird.

In einem ersten Schritt soll die Kirche gebaut werden. Dann sollen die weiteren Gebäude folgen; u.a. die Zellen für die Mönche, Empfangsräume, Bibliothek, Refektorium, Nebenräume und Werkstätten. Acht bis zwölf Mönche sollen in dem Gebäude Platz finden. Auch ein Gästehaus ist geplant.

Die orthodoxe Mönchsgemeinschaft lebt bereits seit Jahren in einem angekauften Haus in St. Andrä. Neben vielen orthodoxen Besuchern sind auch zahlreiche katholische Gläubige zu Gast bei den Mönchen. Der Bau der Klosterkirche ist ausfinanziert, doch für die weiteren Vorhaben werden von Seiten der orthodoxen Kirche noch Spenden erbeten.

religion.ORF.at/KAP

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