Iran: Lockerungen der Beschränkungen nach Ramadan

Irans Präsident Hassan Rouhani will die Coronavirus-Beschränkungen nach dem Fastenmonat Ramadan weiter lockern. Ab Samstag dieser Woche sollten bei Beachtung der Hygienerichtlinien die Mausoleen zweimal am Tag für drei Stunden geöffnet werden.

Das sagte Rouhani am Samstag. Er ging nicht darauf ein, ob auch die Freitagsgebete in der Hauptstadt Teheran und anderen Großstädten wieder veranstaltet werden dürfen. Außerdem dürften auch Restaurants und Cafes wieder öffnen, so der Präsident nach Angaben seines Webportals.

In der vergangenen Woche machten bereits Schönheits- und Friseursalons wieder auf. Für Universitäten ist der 6. Juni der Stichtag. Die Sportwettbewerbe, besonders die Fußballspiele der ersten und zweiten Liga, sollen Mitte Juni wieder starten, jedoch vorerst ohne Zuschauer.

Schulen noch geschlossen

Die Schulen bleiben offiziell noch geschlossen. Aber in den Schulen stehen Lehrer für Fragen der Schüler bereit, besonders von denjenigen, die nicht am Internet-Unterricht teilnehmen können.

„Die Lockerungen bedeuten aber nicht, dass wir nicht mehr von Corona gefährdet sind“, sagte der Präsident. Die Menschen müssten die Tatsache akzeptieren, dass sie noch mehrere Monate Vorsichtsmaßnahmen wie Mundschutz, Plastikhandschuhe und Abstand halten befolgen sollten. Es habe zwar Teilerfolge gegeben, aber dies bedeute nicht, dass das Virus besiegt sei, so Rouhani.

Zahl der Toten gesunken

Von Teilerfolgen sprach am Samstag auch erneut das Gesundheitsministerium. Insbesondere sei die Zahl der Coronavirus-Toten weiter gesunken. In den letzten 24 Stunden lag sie bei 35, sagte Ministeriumssprecher Kianush Jahanpur. Zwar gab es im gleichen Zeitraum über 1.700 Neuinfizierte, aber 1.400 von ihnen mussten nicht in Krankenhäuser eingeliefert werden, so der Sprecher im Staatsfernsehen. Außerdem hätten bis jetzt mehr als 93.000 Patienten die Krankenhäuser als geheilt verlassen können.

Seit Februar gab es im Iran nach offiziellen Angaben fast 7.000 Tote im Zusammenhang mit Corona und über 118.000 Infizierte.

religion.ORF.at/APA/dpa

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