USA: Kirchen nach neuen CoV-Fällen wieder zu

Wegen neuer Coronavirus-Infektionen sind die ersten Kirchen in den USA kurz nach Wiederaufnahme der Gottesdienste wieder gesperrt worden.

Die katholische Heilig-Geist-Kirche in Houston im US-Bundesstaat Texas schloss ihre Pforten bis auf Weiteres, nachdem ein 79-jähriger Priester der Pfarre gestorben und fünf weitere, mit ihm in Klostergemeinschaft lebende Mitglieder des Redemptoristenordens positiv auf Covid-19 getestet worden waren, wie die Washington Post (Dienstag Ortszeit) berichtet.

Die zuständige Erzdiözese Galveston-Houston erklärte, die Gemeinde habe alle Hygieneanforderungen der Gesundheitsbehörde befolgt. Texas hatte Anfang Mai die Öffnung der Kirchen unter Auflagen wieder erlaubt.

Mehrere Familien positiv auf Covid-19 getestet

Auch die Catoosa Baptist Tabernacle-Kirche im US-Bundesstaat Georgia stoppte demnach vorerst alle öffentlichen Gottesdienste, nachdem mehrere Familien der Gemeinde positiv auf Covid-19 getestet worden seien. Die Kirche hatte erst am 26. April wieder Besucher zugelassen.

Seit Ausbruch der Coronavirus-Pandemie haben die Gesundheitsbehörden religiöse Versammlungen wiederholt als Ansteckungsherde für das Virus identifiziert.

180 Personen von einem Gottesdienstbesucher infiziert

Erst am Dienstag war bekannt geworden, dass ein Gottesdienstbesucher aus dem Butte County in Kalifornien möglicherweise 180 Gemeindemitglieder infiziert hat. Im April seien in einer einzigen Gemeinde im Bezirk Sacramento 71 Menschen positiv auf das Virus getestet worden.

Die erneuten Kirchenschließungen stehen vor dem Hintergrund anhaltender Kontroversen zwischen Behörden und Religionsgemeinschaften. Einige Gemeinden sehen in den Beschränkungen eine Verletzung der Religionsfreiheit, während die Gesundheitsbehörden mit den Kontaktverboten die Verbreitung des Virus verlangsamen wollen.

religion.ORF.at/KAP