Süßes zum Ende des muslimischen Fastenmonats

Nach Wochen der Enthaltsamkeit am Tage feiern Millionen Musliminnen und Muslime weltweit das Ende des Fastenmonats Ramadan. Traditionell kommen dabei viele Süßspeisen zum Einsatz.

Geht der Ramadan zu Ende, feiern gläubige Muslime drei Tage lang das sogenannte Fastenbrechen. Vor allem Kinder freuen sich jedes Jahr auf das Fest des Fastenbrechens, das zu den wichtigsten Feiern der Muslime gehört.

Das Id al-Fitr ist nach dem Id al-Adha, dem Opferfest, das wichtigste Fest im Islam. Es dauert drei Tage: vom ersten bis zum dritten Schawal, dem zehnten Monat im islamischen Jahr, und wird meist sehr aufwändig mit Verwandten und Freunden gefeiert. Üblicherweise wünscht man einander „Id Mubarak“ (gesegnetes Fest) oder „Id Said“ (frohes Fest).

Baklava

APA/AFP/Armend Nimani

Süßspeisen sind zum Id al-Fitr besonders beliebt

Wegen CoV veränderte Praxis

Wann genau der Ramadan endet, hängt davon ab, wann die Gelehrten den Neumond sichten. Das Datum kann deshalb von Land zu Land etwas variieren. In Österreich wird das Fest heuer von Sonntag bis Dienstag (24. bis 26. Mai) gefeiert.

Der heurige Ramadan, der am 23. April begann, war durch die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus gekennzeichnet. Viele Gemeinschaftsgebete konnten nicht abgehalten werden und auch das abendliche Fastenbrechen Iftar musste im kleinen Kreis organisiert werden. Eine Woche vor Ramadan-Ende konnten dann in Österreich manche Moscheen mit adaptierten Verhaltensregeln wieder öffnen.

Im Ramadan verzichten gläubige Muslime vom Anbruch des Tages bis zum Abend auf Essen, Trinken, Rauchen und Sex. Damit sollen Körper und Seele gereinigt werden. Das im Koran verankerte Fastengebot zählt zu den fünf Säulen des Islam und somit Glaubenspflicht. So schwierig das Fasten ist, empfinden sehr viele Muslime den Ramadan als festliche Zeit, weswegen auch vom „Gnadenmonat“ die Rede ist.

Bunte Lampen zu Id al-Fitr in einem Kaufhaus in Malaysia

REUTERS/Lim Huey Teng

Die letzten Ramadan-Tage werden oft auch von besonderen Dekorationen begleitet

Letzte Nächte besonders heilig

Die letzten zehn Nächte des Fastenmonats gelten als besonders heilig. Ramadan ist der neunte Monat im islamischen Kalender. Der Beginn wird durch das Sichten der Mondsichel bestimmt. Da sich die islamische Zeitrechnung nach dem Mond richtet, sind die Jahre um zehn bis elf Tage kürzer als im Sonnenjahr, daher verschiebt er sich jedes Jahr um einige Tage.

religion.ORF.at/dpa/APA

Mehr dazu:

Link: