Berg Athos ab Montag wieder für Pilger zugänglich

Ab kommenden Montag ist der Berg Athos wieder für Pilger zugänglich, wenn auch mit Einschränkungen. Für Frauen ist die autonome Mönchsrepublik ohnehin weiter tabu.

Die Wiederöffnung für männliche Pilger ging laut Medienberichten vom Freitag aus einem Beschluss der obersten Behörde der Mönchsrepublik, in der alle 20 Großklöster repräsentiert sind, hervor. Laut dem Portal Romfea werden zunächst in den Großklöstern nur 15-köpfige Pilgergruppen zugelassen sein, in den kleinen Klöstern („Skit“) fünf Personen.

Die Pilger werden nur in jenen Klöstern übernachten dürfen, von denen die jeweilige Besuchserlaubnis ausgestellt wurde. Auf dem Höhepunkt der Corona-Pandemie im März war der Berg Athos für Pilger geschlossen worden.

Für Frauen kein Zutritt

Die rund 335 Quadratkilometer große Mönchsrepublik Berg Athos befindet sich auf der östlichsten Landzunge der griechischen Halbinsel Chalkidiki. Die Landzunge ist der Mutter Jesu gewidmet. Mit der Begründung, sie zu ehren, wird seit Jahrhunderten Frauen der Zutritt untersagt. Auf dem Berg leben zur Zeit rund 3.000 Mönche. Sie genießen einen Autonomiestatus innerhalb Griechenlands. Die Mönchsrepublik wird vom Rat der Äbte ihrer 20 Klöster verwaltet. Die Regierung in Athen ist durch einen Verwalter und die Polizei vertreten.

Am 5. Juni wollen das griechische Bildungsministerium und das Gesundheitsministerium eine gemeinsame Erklärung über die Besuchsmöglichkeiten in den orthodoxen Klöstern herausbringen.

Abschluss der Osterzeit

Zuvor war diese Woche in den orthodoxen Kirchen Griechenlands der feierliche Abschluss der Osterzeit (Apodosis) gefeiert worden - erstmals wieder mit öffentlichen Gottesdiensten. Die meisten Gläubigen hätten in den Vorhöfen und Gartenanlagen der Gotteshäuser mitgefeiert, dort die Heilige Kommunion empfangen und das „Heilige Feuer“ in Empfang genommen, das sich zu Ostern in der „Anastasis“, der Jerusalemer Grabeskirche, entzündet hatte, berichtete der Informationsdienst der Stiftung Pro Oriente am Freitag.

Die Aussetzung der öffentlichen Ostergottesdienste sei erstmals seit der Zeit Konstantins des Großen erfolgt, hieß es seitens Pro Oriente. Die Liturgien der Heiligen Woche und der Osterzeit konnten nur digital mitgefeiert werden. Auch bei den liturgischen Feiern am Mittwoch und Donnerstag seien alle präventiven Maßnahmen penibel eingehalten worden.

religion.ORF.at/KAP

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