Philippinen: Menschenrechtspreis für Ordensmann

Amnesty International Philippinen hat den Salesianer Armin Luistro (58) mit einem Preis für Menschenrechtsverteidiger ausgezeichnet. Der Preis in der Kategorie „Gruppen“ gehe an die Journalistenorganisation Philippine Center for Investigative Journalism.

Luistro, Bildungsminister in der Regierung von Ex-Präsident Benigno Aquino und derzeitiger Präsident der katholischen Universität De La Salle, werde für seinen Kampf für das Menschenrecht auf Bildung geehrt, berichtet der asiatische Pressedienst Ucanews (Freitag).

Die philippinische Regierung von Präsident Rodrigo Duterte steht auch international wegen ihrer Missachtung der Menschenrechte in der Kritik. Seit Dutertes Machtantritt im Sommer 2016 wurden im sogenannten Drogenkrieg rund 30.000 Menschen erschossen.

Keine Strafverfolgung für Täter

Die Täter, Polizisten wie anonyme Todesschwadronen, müssen keine Strafverfolgung befürchten. Kritiker der Regierung, darunter auch Kirchenvertreter, werden verfolgt, eingeschüchtert und vor Gericht gestellt.

Für Journalisten gehören die Philippinen zu den gefährlichsten Ländern weltweit. Das Komitee zum Schutz von Journalisten mit Sitz in New York führt das Land in seinem jüngsten Index der Straflosigkeit für Morde an Journalisten auf Rang fünf hinter den Kriegs- und Bürgerkriegsländern Somalia, Syrien, Irak und Südsudan.

Anfang Mai ließ Duterte den regierungskritischen Sender ABS-CBN abschalten, der Marktführer unter den Privatsendern ist.

religion.ORF.at/KAP